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Hongkong setzt Warenversand in die USA aus

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Hongkong setzt Warenversand in die USA aus

16. April 2025, 04:43 Uhr
Der Zollstreit mit den USA erreicht zusehends den Endverbraucher. In Hongkong zieht die Post nun Konsequenzen aus Donald Trumps Handelspolitik. (Archivbild)
© Keystone/CHINATOPIX
Im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump hat die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong den Warenversand in die Vereinigten Staaten ausgesetzt. Die USA seien unvernünftig, schikanierten und nutzten missbräuchlich Zölle, teilte die Hongkong Post mit.

Die Post werde im Namen der USA keine Zölle erheben und die Annahme von für die USA bestimmte Sendungen aussetzen, hiess es weiter. Hongkong begründete die Massnahme damit, dass Washington zuvor angekündigt habe, die zollfreie De-minimis-Regelung für Postsendungen aus Hongkong in die USA abzuschaffen und die Zölle für Postsendungen mit Waren in die USA ab dem 2. Mai zu erhöhen.

Sendungen auf dem Land- und Seeweg würden sofort ausgesetzt. Luftfracht werde ab dem 27. April nicht mehr angenommen. Für den Warenversand in die USA sollten sich Hongkonger auf sehr hohe Gebühren einstellen, hiess es weiter. Postsendungen, die nur Dokumente, aber keine Waren enthielten, seien davon nicht betroffen.

Trump: «Der Ball liegt bei China»

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor angekündigt im Zollstreit mit China hart zu bleiben. «Der Ball liegt bei China. China muss ein Abkommen mit uns schliessen. Wir müssen keinen Deal mit denen machen», zitierte die Sprecherin Karoline Leavitt aus einer Erklärung des Präsidenten. China sei nicht anders als irgendein anderes Land, nur grösser, sagte Trump demnach.

China brauche wie alle anderen Länder den amerikanischen Verbraucher, oder «um es anders auszudrücken, sie brauchen unser Geld», zitierte Leavitt den Präsidenten bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus. Sie habe mit Trump gesprochen, und er habe ihr diese Erklärung zu China mitgegeben.

Trump hatte bei früheren Gelegenheiten erklärt, er sei offen für Gespräche, warte aber auf einen Anruf aus China. Der US-Präsident hatte Sonderzölle von bis zu 145 Prozent auf chinesische Waren verhängt. Peking reagierte seinerseits mit einer Erhöhung seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent.

Quelle: sda
veröffentlicht: 16. April 2025 04:43
aktualisiert: 16. April 2025 04:43