Heckler & Koch profitiert von höherer Nachfrage nach Waffen
Die Auftragsbücher sind voll: In den ersten drei Quartalen schnellte der Ordereingang auf 277,2 Millionen Euro hoch, wie der Rüstungskonzern im Nordschwarzwald mitteilte. Das ist ein Plus von 46 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.
Das Unternehmen wirtschaftete allerdings weniger profitabel. Das Betriebsergebnis (EBIT) zog nur um etwa 2,5 Prozent auf 33,2 Millionen Euro an. Das liegt unter anderem an dem anziehenden «Systemgeschäft»: Hierbei verkauft HK nicht nur die Waffe, sondern auch Zusatzkomponenten wie Schalldämpfer und Laser-Licht-Module. So ein Weiterverkauf ist weniger profitabel als bei Produkten aus eigener Fertigung.
Kunden von Heckler & Koch sind die deutsche Bundeswehr sowie andere Armeen von Nato-Staaten, etwa von Frankreich, Grossbritannien und Norwegen. Durch die Zunahme der russischen Bedrohung mit der Krim-Annexion 2014 und dem Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 ist die Nachfrage nach Handfeuerwaffen gestiegen.
Auch baltische Staaten kauften bei H&K ein. Zudem bezieht die Polizei Waffen der Rüstungsschmiede. Auch spielt in den USA der Verkauf an Privatleute eine grössere Rolle für das Unternehmen.
Die Firma stellt Sturmgewehre, Maschinengewehre, Granatwerfer und Pistolen her. Die Zentrale samt Stammwerk ist in Oberndorf, wo H&K mehr als 900 Beschäftigte hat. Im US-Bundesstaat Georgia hat die Firma ein Pistolen-Montagewerk mit rund 100 Beschäftigten. Inklusive weiterer kleiner Standorte hat der Rüstungskonzern insgesamt rund 1160 Beschäftigte.