«Zweimal Silber macht auch kein Gold»
Ein Schweizer Puckverlust in der Offensive sorgte nach bloss zwei Minuten der Verlängerung für jenen Konter, den der Amerikaner Tage Thompson zum entscheidenden Tor abschloss.
Bei den Schweizern war die Enttäuschung natürlich riesig. Sven Andrighetto: «Man ist enttäuscht, leer - es ist kein schönes Gefühl. Wir schiessen wieder in einem WM-Final kein Tor. Wenn du kein Tor erzielst, kannst du kein Spiel gewinnen. Leo (Genoni) hielt uns im Spiel. Aber uns gelingt vorne kein Tor. Ob ich mich über zwei Finals hintereinander freuen kann? Zweimal Silber macht auch kein Gold. Es ist schwierig im Moment.»
Auch für Nino Niederreiter war die Situation einfach nur «schwierig, schwierig, schwierig.» Mehr konnte er nicht sagen - zu enttäuscht war er.
Und Leonardo Genoni? «Es tut weh, wieder nicht gewonnen zu haben. Ich weiss nicht, was fehlt oder was gegen uns den Ausschlag gab. Sie schiessen ein Tor. Wir haben das nicht hingekriegt.» Dass er wie vor ihm Roman Josi oder Kevin Fiala zum wertvollsten Spieler des gesamten Turniers ausgezeichnet wurde, interessierte ihn nicht gross: Genoni: «Wenn ich den MVP gegen Gold tauschen könnte, würde ich das sofort tun.»
Und was blieb bei Andres Ambühl hängen, der sein endgültig letztes Spiel bestritt? «Die Enttäuschung ist riesig», sagte er - und die Enttäuschung war ihm anzusehen. «Es geht nicht um mich, sondern um die Schweiz und um die Mannschaft. Wir haben kein Tor erzielt, und so kann man nicht gewinnen.»