Zwei tote Fussball-Fans vor abgebrochenem Spiel in Chile
Das Unglück ereignete sich vor dem Gruppenspiel des Libertadores Cup zwischen dem Hauptstadtklub Colo Colo und dem brasilianischen Team aus Fortaleza.
Laut Angaben der örtlichen Behörden wollte eine Gruppe von Fans in das Estadio Monumental eindringen und versuchte, einen Schutzzaun umzureissen. Als die Polizei sie daran hinderte, sei es zu einem Gedränge gekommen, bei dem der Zaun umstürzte. Eines der Opfer sei noch vor Ort gestorben, das andere im Spital. Ob ein Polizeiauto beteiligt war, sei noch unklar, hiess es weiter. Der südamerikanische Fussballverband Conmebol bedauerte den Tod der beiden Fans und drückte sein Mitgefühl aus.
In der 70. Minute des Spiels begannen einheimische Fans, Gegenstände auf das Spielfeld zu werfen. Unklar ist, ob diese Vorfälle mit den Geschehnissen vor dem Anpfiff zusammenhängen.
Die Spieler aus Fortaleza suchten Schutz in der Garderobe. Derweil versuchten die Profis von Colo Colo, unter ihnen der frühere Leverkusen- und Bayern-Profi Arturo Vidal, die Fans zu beruhigen. Schliesslich schickte der Schiedsrichter alle Spieler in die Kabine. Später wurde die Partie beim Stand von 0:0 endgültig abgebrochen. Die Copa Libertadores ist das südamerikanische Pendant zur europäischen Champions League.