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Vingegaard Topfavorit - Zwei Schweizer am Start

80. Vuelta

Vingegaard Topfavorit - Zwei Schweizer am Start

23. August 2025, 04:01 Uhr
Jonas Vingegaard startet am Samstag als klarer Favorit zur Vuelta
© KEYSTONE/AP/Mosa'ab Elshamy
In Turin beginnt am Samstag die 80. Spanien-Rundfahrt. Die Favoritenrolle gehört in Abwesenheit von Superstar Tadej Pogacar klar dem Dänen Jonas Vingegaard.

Aus Schweizer Sicht stehen an der Vuelta der Aargauer Fabio Christen, der mit 23 Jahren seine erste dreiwöchige Rundfahrt bestreitet, und Stefan Küng im Fokus. Der 31-jährige Thurgauer feierte im Vorjahr im abschliessenden Einzelzeitfahren in Madrid den langersehnten ersten Etappensieg in einer Grand Tour.

Zuvor war ihm ein solcher Erfolg bei acht Tour-de-France- und drei Giro-d'Italia-Teilnahmen nicht gelungen. Auch heuer gibt es eine Prüfung gegen die Uhr, die ganz auf Küngs Fähigkeiten zugeschnitten ist - am viertletzten Tag in Valladolid über 27 flache Kilometer. Eine Woche nach Ende der Vuelta bestreitet der Schweizer auch das Zeitfahren an der WM in Ruanda.

Pogacar und weitere Stars fehlen

Der grösste Rivale gönnt sich eine Auszeit und die eigene Mannschaft könnte kaum besser besetzt sein: Wenn die Vuelta am Samstag in Italien losrollt, darf Jonas Vingegaard auf ein Happy End in dieser Radsport-Saison hoffen. «Ich bin hier für den Gesamtsieg - und mit diesem Team ist das ein realistisches Ziel. Ich bin bereit und würde am liebsten sofort losfahren», sagte der zweimalige Tour-de-France-Champion, der vor dem Auftakt der Rundfahrt seinen Verzicht auf die WM-Teilnahme bekanntgab.

Gut vier Wochen nach dem Ende der Tour, bei der er gegen Tadej Pogacar als Zweiter erneut chancenlos war, bietet sich dem Vingegaard unter spanischer Sonne die Möglichkeit auf einen grossen Rundfahrt-Sieg in diesem Jahr. Widersacher Pogacar legt nach den vielen Strapazen und vor der WM und der Lombardei-Rundfahrt eine Rennpause ein.

Der Weg zum Gesamtsieg scheint frei zu sein für Vingegaard, umso mehr als neben Überflieger Pogacar auch der Vuelta-Vorjahressieger Primoz Roglic, der Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel (2022 Sieger der Vuelta) und der Tour-Dritte Florian Lipowitz auf den Start zur Spanien-Rundfahrt verzichten.

UAE-Team mit Doppelspitze

Vingegaard seinerseits hat sich gewissenhaft vorbereitet und ein individuelles Trainingslager absolviert. Dazu kann er wie im Juli in Frankreich auf seine wichtigsten Helfer Matteo Jorgenson und Sepp Kuss aus den USA zählen. Kuss hat die Vuelta 2023 selber gewonnen. Damals hatte sich Vingegaard generös gezeigt, in der letzten Woche eigene Sieg-Ansprüche zurückgestellt und sich schliesslich mit Platz zwei begnügt. Damit ist dieses Mal nicht zu rechnen.

Die grösste Gefahr für den Dänen dürfte ohnehin vom UAE-Team ausgehen, das in Abwesenheit von Pogacar eine gefährliche Doppelspitze mit Juan Ayuso und João Almeida ins Rennen schickt. Der Portugiese gewann heuer sowohl die Tour de Romandie als auch die Tour de Suisse.

Mehr als ein halbes Dutzend Bergankünfte, darunter jene am berüchtigten Angliru mit bis zu 23,5 Prozent Steigung, sind bis zum Schlusstag am 14. September in Madrid zu bewältigen. Für die Sprinter bleibt nicht viel übrig.

Beste Chancen auf Tagessiege dürfte noch Klassiker-Spezialist und Ex-Weltmeister Mads Pedersen haben. Der Däne gewann bereits beim Giro vier Etappen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 23. August 2025 04:01
aktualisiert: 23. August 2025 04:01