Vingegaard sieht sich «gut gerüstet»
Vingegaard, Gewinner der Frankreich-Rundfahrt in den Jahren 2022 und 2023, glaubt an seine Chance - ungeachtet der erdrückenden Dominanz, die Pogacar auch in diesem Jahr wieder mehrfach ausgespielt hat. «Ich bin auf dem höchsten Level, auf dem ich jemals war. Wir werden sehen, ob es reicht», sagt der Däne vor dem Grand Départ in Lille.
Auch Grischa Niermann, der Sportdirektor der Equipe Visma-Lease a Bike, sieht seinen Schützling bestens gerüstet. «Jonas ist in seiner besten Form. Die Vorbereitung ist gut verlaufen. Wir sind hier, wir sind bereit für einen grossen Kampf», sagte der frühere deutsche Radprofi. Pogacar betrachtet er nicht als unschlagbar. «Wir denken, dass es möglich ist. Sonst würden wir zuhause bleiben.»
Im vergangenen Jahr war Vingegaard bei der Tour de France gegen Pogacar chancenlos. Allerdings hatte er einen schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt beziehungsweise dessen Folgen zu verarbeiten. Das habe ihn fast ein Jahr gekostet, um wieder zu alter Stärke zu finden. In diesem Jahr habe er etwas an Muskelmasse zugelegt, sagt Niermann.
Die Rivalität mit Pogacar sei gut für den Radsport und mache ihn stärker. Dass Pogacar ihn als besten Kletterer der Welt bezeichnet habe, sei «ein nettes Kompliment». Bei der Dauphiné-Rundfahrt, die der Slowene gewonnen hat, sei Pogacar aber besser gewesen. Er wisse deshalb nicht, ob er der Einschätzung des Weltmeisters zustimmen könne. Angst habe er vor seinem Rivalen nicht, «aber viel Respekt», sagt Vingegaard.