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Trainer Kreis und Stürmer Kahun freuen sich auf das Schweiz-Spiel

WM25

Trainer Kreis und Stürmer Kahun freuen sich auf das Schweiz-Spiel

15. Mai 2025, 04:31 Uhr
Deutschlands Trainer Harold Kreis gibt sich vor dem Nachbarduell mit der Schweiz zuversichtlich
© KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI
Deutschland gegen die Schweiz, das ist am Donnerstag an der Eishockey-WM ein Klassiker unter Brüdern und Nachbarn. Man kennt sich, man neckt sich. Und man logiert sogar im gleichen Hotel.

Harold Kreis ist zum Scherzen aufgelegt. «Ui, wenn ich gewusst hätte, dass ein Schweizer zuhört, hätte ich mich etwas zurückgehalten», meint der 66-jährige Deutsch-Kanadier, der in der Schweiz mit Lugano und dem ZSC Meister wurde, lachend. Deutschlands Eishockeyspieler sind am Dienstagabend nach dem 5:2-Sieg gegen Norwegen - dem dritten im dritten WM-Spiel - gut gelaunt. Während die heimischen Journalisten sich über das schlechte Eis und die ruppige Spielweise der Norweger beschweren, blicken Cheftrainer Kreis und sein Team längst voraus - auf das Spiel am Donnerstagnachmittag gegen die Schweiz.

«Natürlich», sagt Kreis. «Das ist eine grosse Rivalität. Die Spieler mögen diese Herausforderung.» Das sieht auch Dominik Kahun so. Der Playoff-Finalist mit Lausanne spricht von «viel Spass», die die Duelle mit der Schweiz jedes Mal machten. «Wir sind hier sogar im gleichen Hotel untergebracht mit den Jungs», erzählt der ehemalige SCB-Stürmer lachend. «Wir sehen uns täglich und sprechen immer wieder mal miteinander.»

Brutal gut

Auf dem Eis, egal ob gut oder schlecht, wird von der Kollegialität natürlich nichts mehr zu sehen sein. «Wir wissen, wie gut die Schweizer sind», zeigt Kahun viel Respekt. «Wir haben ihr Spiel gegen die USA im Fernsehen gesehen, 3:0, das ist schon brutal gut. Nichtsdestotrotz werden wir natürlich alles tun, um zu gewinnen.» Die Viertelfinals können beide praktisch schon buchen, doch ein Sieg würde die Karten auf einen Platz in den Top 2 der Gruppe und einen potenziell etwas schwächeren Viertelfinal-Gegner massiv erhöhen.

Harold Kreis absolviert seine dritte WM an der Bande der Deutschen. Die beiden bisherigen Male kam es jeweils im Viertelfinal zum Duell mit der Schweiz, in Riga mit dem besseren Ende für ihn, vor einem Jahr in Ostrava für das Team von Patrick Fischer. Beide holten danach die Silbermedaille. «Diesmal ist die Ausgangslage natürlich eine andere», weiss der ehemalige Trainer von Davos, Chur, Lugano, dem ZSC und Zug.

Jetzt kommen die Grossen

Mit dem Start seines Teams in die WM ist Kreis selbstredend zufrieden. Er relativiert aber auch: «Das waren natürlich auch gute Gegner (Ungarn, Kasachstan, Norwegen), ich will da nicht respektlos sein, aber die Nationen, die oben sind, kommen erst noch.» Dazu zählt er auch die Schweiz, nach dem Finaleinzug im letzten Jahr sowieso.

In der Theorie kennt er das Rezept gegen die Schweiz. «Wir müssen schnell spielen, sehr sorgfältig sein mit dem Puck», erklärt Kreis. «Wir müssen die Scheibe gut laufen lassen und hinter die Verteidigung bringen.» Dass dies nicht ganz einfach wird, weiss er natürlich. «Die Schweizer spielen, wie die Norweger auch, physisch, aber sie machen die Räume vor allem durch ihre Schnelligkeit, ihr gutes Positionsspiel und ihre Übersicht eng.» Er verspricht aber: «Wir gehen mit breiter Brust in dieses Duell.»

Freunde in und Fondue aus der Schweiz

Ein kleines bisschen Schweiz steckt auch sechs Jahre nach seinem Abschied in Zug noch in Harold Kreis. «Ich habe noch Freunde dort, der eine oder andere Ausdruck ist geblieben», erzählt er. «Und ab und zu ein Fondue zuhause.» Erst mal hofft er aber, dass sein Team gegen den Nachbarn keinen Käse spielt.

Quelle: sda
veröffentlicht: 15. Mai 2025 04:31
aktualisiert: 15. Mai 2025 04:31