Starke Schweizer lassen den USA keine Chance
Bereits im ersten Drittel brachten Damien Riat (13.) und Jonas Siegenthaler (16.) die Schweizer 2:0 in Führung, danach gerieten sie kaum mehr in Bedrängnis, beklagten sogar noch drei Pfostenschüsse. In der 52. Minute sorgte Dean Kukan mit einem abgelenkten Weitschuss für die Entscheidung. Leonardo Genoni wehrte für seinen Shutout 23 Schüsse ab. Im vierten Spiel trifft die Schweiz am Donnerstag auf Deutschland.
Die Amerikaner, die in ihren ersten beiden Spielen keinen Gegentreffer zugelassen hatten (5:0 gegen Dänemark, 6:0 gegen Ungarn), kamen nur zu sehr wenigen guten Torchancen, mehrheitlich in der Startphase vor dem 1:0 der Schweizer. Bei diesem machten Damien Riat und Simon Knak viel Druck auf das Tor des Schweiz-Amerikaners Brian Daccord, Riat bugsierte den Puck den in hohem Bogen über die Linie. Das 2:0 durch Siegenthaler war ebenfalls ein verdeckt abgegebener Schuss von der blauen Linie. Kevin Fiala kam dabei zu seinem ersten Assist.
Der Stürmer der Los Angeles Lakers war am Sonntagabend in Herning angekommen und gab ein überzeugendes Debüt. Erst recht verblüffend ist seine Leistung, nach dem bekannt wird, warum er verspätet nach Dänemark gereist war. Seine Frau war zum zweiten Mal schwanger und verlor vergangene Woche das Kind. Dennoch entschied sich Fiala an der WM teilzunehmen. Dabei wird er von seiner Frau, der vor fast genau einem Jahr geborenen ersten Tochter und dem Familienhund begleitet.
Immer wieder liess Fiala seine läuferische und technische Klasse aufblitzen, auch wenn die Abstimmung mit seinen Linienkollegen Nico Hischier und Tyler Moy noch nicht immer optimal klappte. Zweimal war es zudem er, der den Pfosten traf. Coach Patrick Fischer hatte den MVP der letzten WM gleich in die erste Formation befördert - trotz der kurzen Angewöhnungszeit.
Ab dem zweiten Drittel hatten die Schweizer alles im Griff, auch wenn sie noch etwas auf den siegsichernden dritten Treffer warten mussten. Auch die Absenz des angeschlagenen Verteidigers Christian Marti wirkte sich nicht negativ aus. Mit dem Sieg gegen den vermeintlich stärksten Gegner nach den Tschechen im Startspiel (4:5 nach Verlängerung) haben sich die Spieler von Patrick Fischer eine klare Option auf einen der ersten beiden Plätze gesichert.
Gegen die USA gelang den Schweizern erst zum dritten Mal ein Shutout. Den letzten gab es im Halbfinal der WM 2013 - ebenfalls mit 3:0.
Telegramm
USA - Schweiz 0:3 (0:2, 0:0, 0:1)
Herning. - 5741 Zuschauer. - SR Björk/Langin (SWE/CAN), Laguzov/Nyqvist (GER/SWE). - Tore: 13. Riat (Berni) 0:1. 16. Siegenthaler (Fiala, Moy) 0:2. 52. Kukan (Malgin) 0:3. - Strafen: xxmal 2 Minuten gegen USA, xxmal 2 Minuten gegen Schweiz.
USA: Daccord; Skjei, Lacombe; Vlasic, Peeke; Lohrei, Kesselring; Bulum; Keller, Cooley, Thompson; Gauthier, Beniers, Smith; Garland, Pinto, Nazar; O'Connor, McCarron, Eyssimont; Howard.
Schweiz: Genoni; Kukan, Siegenthaler; Glauser, Moser; Fora, Marti; Berni; Fiala, Hischier, Moy; Meier, Malgin, Andrighetto; Knak, Jäger, Riat; Bertschy, Baechler, Schmid; Ambühl.
Bemerkungen: Schweiz ohne Aeschlimann, Egli, Jung, Rohrbach (nicht im Aufgebot), Marti (angeschlagen), Hofmann (überzählig) und Charlin (Ersatzgoalie). Pfostenschüsse: Fiala (12.), Jäger (25.), Fiala (45.). - Schüsse: USA 23 (9-9-5); Schweiz 27 (9-11-7). - Powerplay-Ausbeute: USA 0/2, Schweiz 0/2.