Simona Aebersold wieder Weltmeisterin über die Langdistanz
Aebersold setzte sich in einem hoch dramatischen Finish knapp vor der schwedischen Topfavoritin Tove Alexandersson durch, die mit zwei späten Fehlern ihren zuvor grossen Vorsprung verspielte und letztlich die sicher geglaubte Goldmedaille vergab. Nach 13,3 km und 23 Posten entschieden neun Sekunden zugunsten der Schweizerin.
Hartes Stück Arbeit
Dabei war der Weg zum Sieg alles andere als leicht: «Es war wirklich sehr hart. Ich bin kaum mehr die Hügel raufgekommen, habe im Wald fast aufgegeben», erklärte Aebersold im SRF-Interview. Auch ihre Linienwahl war nicht einwandfrei, unterlief ihr doch gegen Ende der ersten Runde im Aufstieg ein Fehler: «Einen ähnlichen wie gestern», wie sie anfügte.
Am Tag zuvor hatte sich die Seeländerin mit dem 5. Rang über die Mitteldistanz noch sehr enttäuscht gezeigt: «Ich wusste, dass ich es besser kann in diesem Gelände.» Die Antwort lieferte sie tags darauf in der Königsdisziplin eindrücklich und gewann zwei Jahre nach ihrem Heimsieg in Flims Laax die zweite goldene Einzel-Medaille an einer WM. Umso bedeutender ist für sie der Triumph in Finnland: «In einem skandinavischen Gelände Weltmeisterin zu werden, ist vielleicht sogar noch mehr wert als der Titel in der Schweiz.»
Gemperle wird Vierte
Natalia Gemperle, der zweite Schweizer Trumpf, landete als Vierte knapp neben dem Podest. Der Rückstand der gebürtigen Russin auf Bronze, das an die Norwegerin Andrine Benjaminsen ging, betrug 1:08 Minuten.
Weiteres Edelmetall für Kyburz
Der 35-jährige Matthias Kyburz holte die dritte WM-Medaille in der Königsdisziplin, nach Silber 2021 und 2023. Gold ging wie vor zwei Jahren in Flims Laax an den Norweger Kasper Harlem Fosser, der mit fast drei Minuten Vorsprung vor dem Schweden Martin Regborn triumphierte. Der siebenfache Weltmeister Kyburz büsste 3:40 Minuten auf den Sieger ein.
Mit Martin Hubmann und Jonas Egger auf den Rängen 7 und 11 zeigten auch die anderen beiden Schweizer eine ansprechende Leistung.