Seoane als Trainer von Mönchengladbach entlassen
Das 0:4 am Sonntag gegen Werder Bremen ist die eine Niederlage zu viel. Nach saisonübergreifend zehn Spielen ohne Sieg und fünf Partien ohne Tor in der Bundesliga gab der Verein die Trennung bekannt. Vorerst übernimmt U21-Trainer Eugen Polanski.
«Nach einer intensiven Aufarbeitung unseres Saisonstarts sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass wir eine Änderung auf der Position des Cheftrainers vornehmen müssen», sagte Sport-Geschäftsführer Roland Virkus in einer Mitteilung: «Nach nun saisonübergreifend zehn Bundesligaspielen ohne Sieg ist bei uns der Glaube geschwunden, dass der Umschwung mit Gerardo gelingen kann.»
Seit 3. Mai kein Tor
Seoane hatte am Morgen noch das Spiel-Ersatztraining geleitet. Laut «Bild» soll sich der 46 Jahre alte Luzerner am Telefon dann von den Profis verabschiedet haben. Der ehemalige Mittelfeldspieler hatte den Posten im Juni 2023 übernommen. Sein Vertrag wäre noch bis Ende Saison gültig gewesen. Nach drei Meistertiteln und einem Cupsieg mit den Young Boys hatte Seoane 2021 in die Bundesliga gewechselt und war bei Bayer Leverkusen nach einem starken ersten Jahr nach acht Spieltagen der zweiten Saison entlassen worden.
Am Sonntag hatte die Borussia erstmals seit 15 Jahren wieder ein Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen verloren. Beim 0:4 blieben die Borussen erneut torlos - so wie in bislang allen drei Saisonspielen und saisonübergreifend seit fünf Partien. Letzter Bundesliga-Torschütze der Borussia war am 3. Mai der bereits länger verletzte Nationalstürmer Tim Kleindienst.
Pfiffe gegen Seoane
Zuvor hatte es massive Pfiffe der Fans gegeben, Seoane war schon vor dem Spiel ausgepfiffen worden. «Gerardo hat die Mannschaft in einer schwierigen Situation übernommen, ist den Weg des Klubs mitgegangen, hat den Entwicklungsprozess der Mannschaft angeschoben und hat sie stabilisiert. Allerdings war das Ende der Saison nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben und der Start in diese Spielzeit ebenfalls nicht», sagte Vereinspräsident Rainer Bonhof: «Der Schritt, nun einen neuen Impuls zu setzen, ist der richtige. Wir danken Gerardo für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm beruflich und privat alles Gute.»