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Sechs bemerkenswerte Namen für die 100-m-Finals

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Sechs bemerkenswerte Namen für die 100-m-Finals

14. September 2025, 05:01 Uhr
Erneut ein Jubelschrei, diesmal in Tokio?: Julien Alfred
© KEYSTONE/AP/ASHLEY LANDIS
Die Sprint-Asse der WM in Tokio werden am Sonntag erkoren - Frauen wie Männer. Sechs Namen, für dies es sich lohnt, sie im 100-m-Lauf im Auge zu behalten.

Die Schweizer Frauen haben Swiss Athletics in den vergangenen Jahren auch im Sprint, der in der Regel von Stars aus Übersee geprägt wird, in der Weltspitze repräsentiert: Mujinga Kambundji und Ajla Del Ponte standen im Olympia-Final von Tokio 2021, gleiches gelang der Bernerin auch an der WM 2022 in Eugene oder den Olympischen Spielen in Paris. Die 4x100-m-Staffel stand auch einige Male nahe am Medaillen-Coup, sowie es Mujinga Kambundji 2019 mit Bronze über 200 m oder als zweifache Hallen-Weltmeisterin schon geschafft hat. Die Bernerin ist schwanger und Ajla Del Ponte kommt nach gesundheitlich schwierigen Jahren nicht mehr an ihre Bestzeiten heran. Aus diesem Grund fällt die Schweizer Optik in den 100-m-Finals vom Sonntag (Frauen 15.13 Uhr - Männer 15.20 Uhr) weg. Nachfolgend sechs Asse, die auch das Augenmerk verdienen:

Julien Alfred

Die Landschaft von St. Lucia, dem Heimatland von Julien Alfred und Jason Joseph, wird durch die Zwillingsgipfel namens Pitons geprägt. Julien Alfred will nun in Tokio für die Karibikinsel nach dem Olympiasieg von Paris ein zweites sportliches Denkmal erstellen. Im 100-m-Lauf von Weltklasse Zürich liess sie keine Zweifel über ihren Formstand offen, nachdem sie Mitte Saison hatte pausieren müssen. Beim Medientreff anlässlich des Diamond-League-Finals wollte die 24-Jährige partout keine Auskunft darüber geben, was genau sie nach einer zuvor überzeugenden ersten Jahreshälfte gebremst hatte.

Melissa Jefferson-Wooden

Die Hoffnungen der USA ruhen auf Melissa Jefferson-Wooden, der Olympia-Dritten von Paris. Sie fand heuer erneut zur Bestform und gewann die US-Trials mit der Jahres-Weltbestzeit von 10,65 Sekunden, was sie auf Platz 5 der ewigen Bestenliste hievte. Melissa Jefferson-Wooden und Julien Alfred sind heuer nur einmal gegeneinander angetreten, die Amerikanerin setzte sich ganz knapp durch. Beide Frauen sind 24-jährig und sofern beide in Bestform antreten, wird es sehr eng und hochklassig zu und her gehen. Auf dem Weg nach Japan teilen sich die beiden Frauen die neun besten Zeiten der Jahres-Weltbestenliste.

Shelly-Ann Fraser-Pryce

Die zehnfache Weltmeisterin wird nach der WM in Tokio Adieu sagen - mit 38 Jahren, von denen sie fast 20 auf höchstem Niveau verbracht hat. Die Jamaikanerin bestreitet ihre neunte WM, 18 Jahre nach ihrem Debüt, das mit Osaka 2007 ebenfalls in Japan stattfand. Nach den enttäuschenden Olympischen Spielen 2024, bei denen Shelly-Ann Fraser-Pryce kurz vor dem Halbfinal absagte, konnte die fünffache Weltmeisterin mit Platz 3 bei den Jamaika-Trials das Ticket lösen. Mujinga Kambundji wird ihr die Daumen drücken, den Shelly-Ann Fraser-Pryce hat bewiesen, dass man als Mutter - Geburt des Sohnes 2017 - auf Gold-Niveau in den Spitzensport zurückkehren kann.

Kishane Thompson

Der Jamaikaner Kishane Thompson, der an den Olympischem Spielen von Paris nur fünf Tausendstelsekunden von Gold entfernt war, will in Tokio seinen ersten Weltmeistertitel erringen. Der 24-jährige Sprinter kann als Argument für die Favoritenrolle die Jahresweltbestzeit (9,75) und drei Siege über Noah Lyles in diesem Sommer anfügen. Doch der Sprinter aus der Karibik verzichtete aufgrund von Beschwerden am Schienbein auf die letzten Meetings des Sommers.

Noah Lyles

Der Titelverteidiger strebt erneut das Sprint-Double an, das er in Budapest erreicht hat, aber im Olympia-Sommer in Paris nicht schaffte. Obwohl Thompson bei der Athletissima fehlte, gewann der Amerikaner nicht. Thompsons Teamkollege Oblique Seville bezwang Lyles heuer in London und auch im Regen von Lausanne in überzeugender Weise. Lyles ist kein Schnellstarter, seine stärkste Distanz sind die 200 m. Er wird es sehr schwer haben gegen die Jamaikaner, die nach Usain Bolts WM-Sieg 2015 und Olympiasieg 2016 endlich wieder den schnellsten Mann der Welt stellen wollen.

Akani Simbine

Keiner hätte das WM-Podest mehr verdient als der Südafrikaner Akani Simbine. Die Statistiker von World Athletics präsentieren folgende Zahlen: Bei den letzten sieben 100-m-Finals einer WM, an der er teilgenommen hat, kam der bald 32-Jährige unter die ersten fünf, aber nicht in die Medaillenränge. Er ist ein Muster an Beständigkeit und läuft nun schon seit elf Jahren in Folge unter 10 Sekunden.

Quelle: sda
veröffentlicht: 14. September 2025 05:01
aktualisiert: 14. September 2025 05:01