Sauber erstmals seit 2012 wieder auf dem Podest
Mit dem völlig unerwarteten 3. Platz hat es Nico Hülkenberg in Silverstone erstmals in seiner langen Formel-1-Karriere auf das Podest geschafft. Damit endete für den bald 38-jährigen Deutschen im Auto des Zürcher Rennstalls Sauber eine nicht enden wollende Durststrecke. Erst in seinem 239. Grand Prix schaffte es der Rheinländer unter die ersten drei.
Beim ersten Podestplatz von Sauber seit dem 3. Rang von Kamui Kobayashi im Grand Prix von Japan 2012 zeigte Hülkenberg von Startplatz 19 eine starke Aufholjagd und profitierte im Regenchaos von einigen turbulenten Wendungen.
McLaren wieder mit Doppelsieg
McLaren feierte wie vor einer Woche in Österreich einen Doppelsieg. Wieder setzte sich Lando Norris vor WM-Leader Oscar Piastri durch. Damit verringerte der Brite den Rückstand auf den Australier in der WM-Wertung um weitere sieben auf acht Punkte.
Für Norris war es der dritte GP-Sieg in diesem Jahr und der siebte insgesamt in der Formel 1. Mit dem Triumph im Heimrennen erfüllte sich der 25-jährige Engländer einen Traum.
Norris profitierte am Sonntag von einer Strafe gegen seinen lange führenden Teamkollegen Piastri und einem Dreher von Max Verstappen. Der von der Pole-Position gestartete Weltmeister im Red Bull erlebte eine Woche nach seinem Ausfall in Spielberg mit dem 5. Platz eine neuerliche Enttäuschung. Damit verliert der Niederländer im Titelrennen weiter an Boden auf das McLaren-Duo.
Hülkenbergs perfektes Rennen
Mann des Tages aber war Hülkenberg. Mit seiner ganzen Routine und perfekter Strategie überstand er das wilde Geschehen und durfte am Ende völlig unerwartet jubeln. Dabei hatte der Deutsche nach einem schwachen Qualifying wenig Hoffnung, es überhaupt noch in die Punkteränge zu schaffen.
Nach mehreren Unfällen - auch einer seines Teamkollegen Gabriel Bortoleto, der früh ausschied - und Safety-Car-Phasen fand sich der Routinier jedoch im vorderen Teil des Feldes wieder. Am Ende verteidigte er den 3. Rang clever gegen Rekordweltmeister Lewis Hamilton, der im Ferrari direkt dahinter Vierter wurde. Hülkenbergs beste Resultate in der Formel 1 waren zuvor insgesamt drei 4. Plätze.