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Sabalenka und Gauff im Final

French Open

Sabalenka und Gauff im Final

5. Juni 2025, 17:46 Uhr
Aryna Sabalenka hat es geschafft, sie steht erstmals am French Open im Final
© KEYSTONE/AP/Thibault Camus
Mit der Belarussin Aryna Sabalenka und der Amerikanerin Coco Gauff bestreiten die Nummern 1 und 2 der Welt den Final am French Open in Paris. Sie bezwingen Iga Swiatek respektive Loïs Boisson.

Iga Swiatek (WTA 5) hätte als erste Spielerin viermal in Folge das French Open gewinnen können, stattdessen verlor sie nach 26 Siegen erstmals wieder am zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres, und zwar 6:7 (1:7), 6:4, 0:6 gegen Sabalenka.

Nach zwei ausgeglichenen und hochstehenden Sätzen ging es im dritten Durchgang schnell. Sabalenka gestand Swiatek in diesem bloss sechs Punkte zu und verwertete nach 2:22 Stunden den ersten Matchball mit einem Rückhandwinner. Es war eine eindrückliche Reaktion auf den ersten Satzverlust an diesem Turnier.

Dabei schienen die Vorteile nach dem zweiten Durchgang auf Seiten von Swiatek zu sein. Jedoch zeigte sich, dass die 24-jährige Polin nach einer schwierigen Zeit - unter anderem wurde sie nach einem positiven Dopingtest für einen Monat gesperrt - noch nicht wieder das Vertrauen ihrer besten Tage hat. Deshalb geht das Warten auf den ersten Finaleinzug seit dem Triumph am French Open vor einem Jahr weiter.

Derweil steht Sabalenka zum ersten Mal an diesem Turnier im Endspiel. Die 27-Jährige bezwang Swiatek im siebenten Duell auf Sand erst zum zweiten Mal und gewann auch ihren siebenten Halbfinal in diesem Jahr.

Coco Gauff beendete mit einem 6:1, 6:2-Sieg das Tennis-Märchen der Einheimischen Loïs Boisson, der Nummer 361 der Welt, die eine Wildcard erhalten hatte. Die 22-jährige Französin bestritt ihr erstes Grand-Slam-Turnier überhaupt. Nach beeindruckenden Auftritten fand Boisson nun aber kein Rezept gegen die sehr solid spielende Amerikanerin. Im ersten Satz agierte sie zu passiv, im zweiten riskierte sie zwar mehr, doch fehlte es ihr nach den aufregenden Tagen an der mentalen Frische. Davon zeugen 33 unerzwungene Fehler.

Boisson gelang es als dritte Frau nach Monica Seles im Jahr 1989 und Jennifer Capriati im Jahr 1990 bei ihrem Grand-Slam-Debüt in die Halbfinals vorzustossen. Sie war vor Paris noch nie auf eine Gegnerin aus den Top 50 getroffen, auch weil sie im Mai des vergangenen Jahres einen Kreuzbandriss erlitten hat. Nun bezwang sie mit Jessica Pegula (WTA 3) und Mirra Andrejewa (WTA 6) zwei Top-Ten-Spielerinnen. Wirklich erstaunt war sie darüber nicht, was einiges über sie aussagt. Sie dürfte mit ihrem variablen Spiel mit viel Spin noch für einige Schlagzeilen sorgen, in der Weltrangliste wird sie wohl auf Platz 65 vorstossen. Vorerst aber bleibt Mary Pierce die letzte französische Siegerin am French Open. Sie gewann vor 25 Jahren.

Am Samstag strebt Sabalenka ihren vierten Triumph an einem Grand-Slam-Turnier an, Gauff den zweiten. Letztere stand am French Open schon 2022 im Final, damals holte sie gegen Swiatek nur vier Games. Diesmal ist ein ausgeglicheneres Endspiel zu erwarten. Im Head-to-Head zwischen Sabalenka und Gauff steht es 5:5, auch auf Sand ist die Bilanz mit je einem Sieg ausgeglichen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 5. Juni 2025 17:46
aktualisiert: 5. Juni 2025 17:46