Russell im Qualifying von Singapur eine Klasse für sich
Der Brite George Russell sicherte sich mit einem Streckenrekord die Pole-Position für das Formel-1-Nachtrennen in Singapur. Er fuhr zu Beginn und gegen Ende des Q3 die besten Runden des Tages. Weltmeister Max Verstappen im Red Bull verlor knapp zwei Zehntel.
Zu den Geschlagenen gehörten die McLaren-Fahrer und vor allem das Ferrari-Team. Der WM-Spitzenreiter Oscar Piastri im favorisierten McLaren startet aus der dritten Position, sein Teamkollege Lando Norris von Startplatz 5. Für Ferrari, das in den Trainings überzeugt und Hoffnungen auf mehr geweckt hatte, resultierten die Ränge 6 (Lewis Hamilton) und 7 (Charles Leclerc).
Kein Hundertstel-Glück hatte das Sauber-Team. Gabriel Bortoleto scheiterte bereits im Q1, als Sechzehnter um 45 Hundertstel. Ein paar Minuten später ereilte Nico Hülkenberg im Q2 das gleiche Schicksal. Als Elfter verpasste er sein erstes Q1 in dieser Saison um 65 Hundertstel.
Neue Hitzeregel am Sonntag
Am Sonntagabend Lokalzeit (14.00 Uhr Schweizer Zeit) müssen sich die Fahrer erneut auf einen echten Härtetest einstellen. Weil mehr als 31 Grad Lufttemperatur für das Rennen vorhergesagt sind, hat der Motorsport-Weltverband FIA zum ersten Mal seine neue Hitzeregel aktiviert. Die Piloten dürfen Kühlwesten tragen, alle Autos müssen mit entsprechenden technischen Vorrichtungen ausgerüstet werden. Das erforderliche Mindestgewicht der Boliden wird deshalb um fünf Kilo auf 805 kg angehoben.
Verstappen bezeichnete die Regel als «lächerlich» und kündigte an, er werde die Kühlweste im Rennen nicht tragen. «Ein bisschen schwitzen ist okay für mich. Und nach 15 bis 20 Minuten wird die Weste auch wirklich heiss, hilft also überhaupt nicht», sagte der Niederländer dem Sender Viaplay. Dass die Kühlweste in der kommenden Saison bei starker Hitze zur Pflicht werden soll, ärgert Verstappen. Jeder Fahrer solle für seine Gesundheit selbst die Verantwortung tragen, erklärte der 28-Jährige.