PSG und Tottenham um den ersten europäischen Titel der Saison
Den europäischen Supercup haben weder der französische Serienmeister noch der Premier-League-Spitzenklub jemals gewonnen. PSG verlor bei seiner einzigen Teilnahme 1997 gegen Juventus mit Hin- und Rückspiel 2:9. Fragezeichen stehen über der Form der Franzosen, die seit ihrer Finalniederlage gegen Chelsea bei der Klub-WM in den USA vor einem Monat noch keine einzige Testpartie absolviert haben. Tottenham hingegen testete unter dem neuen dänischen Trainer Thomas Frank fleissig. Die 0:4-Niederlage zuletzt gegen Bayern München wurde in England mit Ernüchterung aufgefasst.
Seit dem 1:0-Sieg im Europa-League-Final gegen Manchester United hat sich bei den Spurs personell einiges getan. Coach Ange Postecoglou wurde abgesetzt, zudem verliess auch Vereinslegende Son Heung-min den Verein Richtung USA. Mohammed Kudus und Bayern-Leihgabe Mathys Tel wurden fest verpflichtet, zudem kam von Bayern leihweise João Palhinha. Gegen PSG muss Tottenham ohne die verletzten Kreativspieler James Maddison und Dejan Kulusevski auskommen.
PSG baut auf sein eingespieltes Ensemble. Veränderung allerdings gibt es im Tor. Gianluigi Donnarumma soll den Verein verlassen, weil die Gespräche über eine Verlängerung seines bis 2026 laufenden Vertrages erfolglos verlaufen sind. Der Italiener fehlt im Aufgebot von Trainer Luis Enrique. Mit Lucas Chevalier kam bereits Ersatz aus Lille. Nicht wenige trauen dem 23-Jährigen die Rolle als künftigen Goalie des französischen Nationalteams zu.
Erst am Dienstag verstärkten die Franzosen ihre Defensive mit dem Innenverteidiger Illja Sabarnyj von Bournemouth. 63 Millionen Euro soll der 22-jährige Ukrainer gekostet haben. Beinahe Peanuts für den im Besitz des Investmentfonds Katar stehenden Verein, der nach dem Triple im Vorjahr die Saison mit dem nächsten Titel eröffnen könnte. In elf der letzten zwölf Supercup-Austragungen setzte sich der Champions-League-Sieger durch.