Piastri entscheidet Duell gegen Verstappen knapp für sich
Am Ende entschieden im Zweikampf mit dem Weltmeister 34 Tausendstel zugunsten von Piastri, der damit zum dritten Mal vor einem Grand Prix auf der Pole-Position stehen wird. Gleiches ist ihm in dieser Saison auch schon in den Grossen Preisen von China und Bahrain geglückt.
Piastri schaffte sich damit auf einem Rundkurs, auf dem das Überholen als schwieriges Unterfangen betrachtet wird, die optimale Voraussetzung für seinen bereits fünften Sieg in diesem Jahr. In der WM-Gesamtwertung führt der Australier mit 16 Punkten Vorsprung vor seinem ersten Verfolger, Teamkollege Lando Norris.
Der Engländer vermochte mit Piastri nicht ganz mitzuhalten. Er musste sich nicht nur von Verstappen, sondern auch von seinem Landsmann George Russell im Mercedes geschlagen geben. Verstappen, der in diesem Jahr schon dreimal den besten Startplatz erobert und die letzten drei Grands Prix der Emilia Romagna gewonnen hat, weist im WM-Klassement als Dritter 32 Punkte Rückstand auf Piastri aus.
Nichts zu feiern gab es für die einheimischen Zuschauer. Charles Leclerc und Lewis Hamilton in den Ferrari werden von den Plätzen 11 und 12 zum ersten Heimrennen der Scuderia in diesem Jahr losfahren. Unmittelbar hinter dem Duo in den roten Autos wird der im 40 Kilometer von Imola entfernten Bologna aufgewachsene Andrea Kimi Antonelli im zweiten Mercedes Aufstellung nehmen.
Das Duell der Fahrer der Equipe Sauber entschied zum dritten Mal in der laufenden Saison Gabriel Bortoleto für sich. Der Brasilianer nimmt den siebten Grand Prix des Jahres aus Position 14 unter die Räder. Der Deutsche Nico Hülkenberg wird in der Startkolonne auf Platz 17 stehen.
Das Qualifying war eine Geduldsprobe. Der zweite Teil begann mit fast 40 Minuten Verspätung. Hauptgründe dafür waren zwei Unfälle, deretwegen der Fahrbetrieb im ersten Segment gleich zweimal unterbrochen werden musste. Yuki Tsunoda kam im Red Bull bei hoher Geschwindigkeit von der Strecke ab und landete nach einem Überschlag im Reifenstapel. Der Japaner kam mit dem Schrecken davon. Er entstieg dem schwer beschädigten Auto nach ersten Erkenntnissen ohne schwerwiegende Verletzungen. Kurz vor Schluss des ersten Abschnitts landete auch der Argentinier Franco Colapinto, der im Team Alpine den Australier Jack Doohan als Stammfahrer ablöste, nach einem Dreher in der Streckenbegrenzung.