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Lobalu mit Hundertstel-Krimi zum Schweizer Rekord

Leichtathletik

Lobalu mit Hundertstel-Krimi zum Schweizer Rekord

12. Juni 2025, 21:16 Uhr
Dominic Lobalu läuft in Oslo erneut Schweizer Rekord über 5000 m
© KEYSTONE/TIL BUERGY
Dominic Lobalu läuft am Diamond-League-Meeting in Oslo Schweizer Rekord über 5000 m. Er verbessert in 12:50,87 Minuten die eigene, vor einem Jahr gleichenorts aufgestellte Bestmarke, um 3 Hundertstel.

In einem schnellen Rennen, das von den Organisatoren als Weltrekordversuch angekündigt wurde, belegte Lobalu den 10. Rang. Es siegte in 12:45,27 Minuten der Amerikaner Nico Young. Der globale Bestwert, den Joshua Cheptegei aus Uganda vor knapp fünf Jahren auf 12:35,36 gesenkt hatte, wurde damit deutlich verpasst.

«Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen», betonte der 26-jährige Lobalu im SRF-Interview. Auch der gebürtige Südsudanese hatte im Vorfeld seinen Rekordversuch angekündigt. Über seinen Formstand gab es allerdings Fragezeichen, schlug er sich doch zuletzt mit muskulären Problemen herum.

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte Lobalu ebenfalls in Oslo in seinem ersten Rennen als Schweizer Starter über 5000 m den 40 Jahre alten nationalen Rekord von Markus Ryffel getilgt. Daraufhin gewann er an der EM in Rom Gold über 10'000 m und Bronze über die halbe Distanz.

Mumenthaler sprintet mit PB aufs Podest

Auch der 200-m-Europameister Timothé Mumenthaler wusste bei seinem ersten Diamond-League-Meeting im Ausland zu überzeugen. Der Romand musste sich über die halbe Bahnrunde in 20,27 Sekunden einzig dem Kubaner Reynier Mena (20,20) geschlagen geben. Damit unterbot der 22-jährige Genfer seine bisherige persönliche Bestleistung um eine Hundertstel. Aufgestellt hatte er diese vor ziemlich genau einem Jahr bei seinem überraschenden EM-Titel in Rom.

In Oslo liess Mumenthaler unter anderen den hochdekorierten Kanadier Andre De Grasse hinter sich. Der Olympiasieger von Tokio komplettierte in 20,33 das Podest als Dritter.

Ehammer zweimal top

Mehrkämpfer Simon Ehammer nahm im Osloer Bislett-Stadion an einem Dreikampf teil, wobei dem Appenzeller in seiner Paradedisziplin Weitsprung (7,89 m) und im Hürdensprint (13,74 Sekunden) zweimal die beste Leistung aller Teilnehmer gelang. Im abschliessenden Speerwerfen, einer seiner Sorgendisziplinen, fiel Ehammer mit einer Weite von 53,17 m noch in den 3. Rang zurück. Es siegte der norwegische Zehnkampf-Olympiasieger Markus Rooth. Der St. Galler Andrin Huber wurde Sechster.

Warholm mit Weltrekord

Abgeschlossen wurde das Meeting dann doch noch mit einem Weltrekord. Karsten Warholm löste mit seinem Lauf über 300 m Hürden beim norwegischen Publikum grosse Begeisterung aus. Der Lokalmatador blieb in der neu offizialisierten Disziplin in 32,67 als erster unter 33 Sekunden.

Quelle: sda
veröffentlicht: 12. Juni 2025 21:16
aktualisiert: 12. Juni 2025 21:16