Für was braucht ein Golfkurs Wasser und Bäume?
Zum zehnten Mal gastiert das US Open im «National Historic Landmark» am Allegheny River. Der Par-70-Golfkurs, in zwei Hälften geteilt durch die Interstate 76, ist ebenso schwierig wie legendär - obwohl keine tückischen Wassertümpel im Weg sind. Und auch Bäume stören kaum.
Der Golfkurs ist schwierig genug. Als Oakmont 2007 mit seinem Par-70-Kurs Gastgeber des US Open war, lag der Durchschnitt des Teilnehmerfeldes bei 75,705 Schlägen pro Runde. Jedes Loch lag im Durchschnitt über Par und die Hälfte der Löcher gehörte zu den 50 härtesten von 990 Löchern auf der PGA Tour. Neun Jahre später, bei der letzten Visite, sank der Punktedurchschnitt auf immer noch sehr hohe 73,562 und das Teilnehmerfeld unterbot Par bloss auf vier Löchern, wobei acht Löcher in der gesamten Saison zu den 50 härtesten gehörten.
Seither wurde der Kurs 2023 restauriert. Erwartet wird, dass die Restaurierung den Kurs nicht weniger anspruchsvoll gemacht hat.
Erwartet wird auch, dass Weitschläger wie Bryson DeChambeau (USA) und der Nordire Rory McIlroy in Oakmont eine Hauptrolle spielen werden. DeChambeau startet als Titelhalter und siegte an zwei der letzten fünf US Open. An den ersten beiden Major-Turnieren der Saison belegte er die Plätze 5 (Masters) und 2 (PGA Championships). Der Spanier John Rahm, wie DeChambeau ein Profi der LIV-Konkurrenztour, gehört ebenfalls zum engsten Favoritenkreis.
Als Topfavorit steigt hingegen wiederum Scottie Scheffler ins Rennen, der aktuelle Übergolfer. Scheffler gewann zuletzt die PGA Championships und holte dabei seinen dritten Grand-Slam-Sieg in drei Jahren nach den beiden Masters-Titeln von 2022 und 2024. Im letzten Jahr holte er auch Gold an den Sommerspielen in Paris. Das US Open gewann er hingegen noch nie.