Emotionale Ehrung für Rafael Nadal

Ein Jahr nach seinem letzten Auftritt ist Rafael Nadal im Stade Roland-Garros für seine unvergesslichen Leistungen auf dem Pariser Sand geehrt worden. Der 38-jährige Ex-Profi wurde von den Fans nochmals frenetisch und mit minutenlangen Ovationen gefeiert. Die Zuschauer trugen nahezu komplett braune T-Shirts, einige bildeten in weissen T-Shirts zwei Herzen und das Wort «Rafa».

Nirgendwo spielte der Spanier besser Tennis als auf dem Court Philippe-Chatrier. Dort wurde zu seinen Ehren sein Fussabdruck enthüllt, der für immer auf dem Centre Court des French Open bleiben wird.

Nadal emotional

«Das ist nicht einfach jetzt», begann Nadal seine Rede, «ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Das ist ohne Zweifel der wichtigste Tennis-Court meiner gesamten Karriere. Roland-Garros ist einzigartig.» Nadal verdrückte mehr als eine Träne, während ihn die 15'000 Zuschauer minutenlang feierten. Als Höhepunkt der Zeremonie kamen Nadals langjährige Rivalen Roger Federer, Novak Djokovic und Andy Murray auf den Platz und schlossen Nadal in die Arme.

Sein letztes Spiel in Roland-Garros bestritt Nadal im vergangenen Jahr gegen Alexander Zverev. Im Erstrunden-Duell blieb der von vielen Verletzungen gezeichnete Nadal chancenlos. Für die Olympischen Spiele kehrte der Mallorquiner im Sommer nochmals ins Stade Roland-Garros zurück, scheiterte jedoch in der 2. Runde am späteren Olympiasieger Novak Djokovic. Bei der Eröffnungsfeier der Sommerspiele in Paris trug er eine Weile das olympische Feuer.

Im November beendete Nadal seine eindrucksvolle Karriere bei der Davis-Cup-Endrunde in Malaga. Insgesamt gewann Nadal 22 Grand-Slam-Titel. Den letzten vor drei Jahren dort, wo er vor 20 Jahren auch den ersten gewonnen hatte - in Paris. Dort ehren die Veranstalter Nadal in diesem Jahr zusätzlich mit einer Ausstellung. «Danke Frankreich. Danke Paris», so Nadal.

Sinner lobt Nadal

Auf den Rängen verfolgten nicht wenige aktuelle Stars die Zeremonie, darunter Nadals Landsmann Carlos Alcaraz, der dieses Jahr als Titelhalter in Paris antritt. «Rafa ist ein Vorbild für uns alle», sagte der Weltranglisten-Erste Jannik Sinner. «Er verdient eine ganz besondere Ehrung. Aber nicht nur, weil er ein ganz besonderer Spieler war, sondern für die Art und Weise, wie er sich auf dem Platz und als Mensch gegeben hat.»