Ein schmerzhafter und turbulenter Sonntag für Alaphilippe
Zunächst verursachte Alaphilippe einen Sturz und kugelte sich dabei die Schulter aus! «Ich erinnerte mich daran, was man im Spital schon mit mir gemacht hatte und schaffte es, sie wieder einzurenken», erzählte er. Danach gelang ihm wieder der Anschluss an das Feld.
Im Finish wurde es dann kurios. Der frühere Strassenrad-Weltmeister setzte sich im Massensprint im Kampf um Platz 3 durch und er riss die Hände mit dem Gedanken in die Höhe, die Etappe gewonnen zu haben. Doch zwei belgische Fahrer hatten das Ziel bereits seit über einer Minute passiert - der Sieger Wellens und der zweitplatzierte Victor Campenaerts.
«Leider funktionierte mein Funkgerät nach dem Sturz nicht mehr, also habe ich versucht, den bestmöglichen Sprint hinzulegen und an den Etappensieg zu denken. Wie ein Idiot habe ich die Hände gehoben, aber es waren einige Jungs vor mir», erzählte der 33-Jährige im französischen Fernsehen.
Das Missgeschick, die Arme zu heben, ohne gewonnen zu haben, passiert im Radsport regelmässig. Dies war beim belgischen Sprinter Jasper Philipsen bei der Tour de France 2022 oder Annemiek Van Vleuten im Strassenrennen der Olympischen Spiele in Tokio 2021 der Fall.
Auch Alaphilippe selbst hatte bereits zu früh einen Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 2021 gefeiert, als Primoz Roglic knapp vor ihm über die Ziellinie fuhr. Der Franzose wurde dann wegen eines irregulären Sprints auf den fünften Platz zurückversetzt.
Am Sonntag erreichte den Tudor-Fahrer aber doch noch eine erfreuliche Nachricht. Ein Röntgenbild, das im Ziel in Carcassonne gemacht wurde, bestätigte, dass es keine Frakturen gibt.