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Der Druck auf Croci-Torti wächst

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Der Druck auf Croci-Torti wächst

8. August 2025, 10:40 Uhr
Kann Mattia Croci-Torti beim FC Lugano das Ruder noch herumreissen?
© KEYSTONE/PETER SCHNEIDER
Beim FC Lugano spitzt sich die Lage nach der jüngsten Europacup-Pleite weiter zu. Trainer Mattia Croci-Torti ordnet nach der 0:5-Ohrfeige gegen Celje ein. Am Sonntag folgt das Duell mit Meister Basel.

Bahnt sich nach der frühen Entlassung von Thomas Häberli bei Servette bereits der nächste Trainerwechsel in der noch jungen Super-League-Saison an? Zumindest steht Mattia Croci-Torti nach den Kanterniederlagen in Sitten (0:4) und am Donnerstag im Thuner Exil gegen den slowenischen Vertreter Celje (0:5) in der 3. Qualifikationsrunde der Conference League massiv unter Druck.

Doch intern scheint das Vertrauen in den dienstältesten Trainer der Super League noch zu bestehen - zumindest wenn es nach Goalie Amir Saipi geht. «Ich und die gesamte Mannschaft stehen hinter ihm. Er hat an dieser Pleite keine Schuld», sagte der Schaffhauser nach dem Spiel im Interview mit «Blick». «Wir auf dem Feld waren es, die nicht verteidigt haben. Uns haben der Wille und die richtige Mentalität gefehlt.»

Viele Absenzen, hohe Belastung

Fakt ist: Das Team von Croci-Torti ist saisonübergreifend seit neun Pflichtspielen sieglos und liegt am Boden. Der 43-Jährige glaubt, die Gründe zu kennen: «Wir haben offensichtlich körperliche Schwierigkeiten. Im Vergleich zum letzten Jahr, als wir ebenfalls europäisch spielten, fehlen uns diesmal viele Spieler, wegen Verletzungen und Transfergeschichten», sagte er im RSI-Interview. Er habe es in dieser Saison verpasst, richtig zu rotieren. «Alle drei Tage zu spielen, ist mental und körperlich sehr anstrengend.»

Ans Aufgeben will Croci-Torti jedoch nicht denken. «Ich bin der Trainer und versuche, Lösungen zu finden. Ich bin der Letzte, der daran denkt, ein sinkendes Schiff zu verlassen, das ins Wanken geraten ist», hielt der Tessiner fest. Sein Vertrag in Lugano läuft noch bis Sommer 2028.

Croci-Torti dementiert Zoff mit Steffen

Begleitet wird Luganos sportliche Talfahrt von Nebengeräuschen. So fehlte Renato Steffen, ein Leistungsträger in der erfolgreichen letzten Saison, nach einem angeblichen Streit mit Croci-Torti im Training am Donnerstag im Aufgebot. Doch der Trainer dementierte nach dem Spiel umgehend: «Ich habe ihn nicht aufgestellt, weil er nicht hundertprozentig fit war. Um solche Spiele zu bestreiten, muss man in Topform sein.»

Ein Einsatz des Flügelspielers am Sonntag gilt als wahrscheinlich - doch die Aufgabe wird schwierig. Im Heimspiel trifft der angeschlagene FC Lugano auf den Meister FC Basel, der mit einem 4:1-Sieg am Mittwoch gegen YB viel Selbstvertrauen getankt hat. Etwas, das den Luganesi derzeit komplett fehlt.

Quelle: sda
veröffentlicht: 8. August 2025 10:40
aktualisiert: 8. August 2025 10:40