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Zug schlägt den Leader

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Zug schlägt den Leader

3. Oktober 2025, 22:58 Uhr
Starker Auftritt: Zug bodigte den Leader Lausanne zuhause
© KEYSTONE/ALEXANDRA WEY
Ein Stromausfall in Kloten, ein verlierender Leader und ein rabenschwarzer Abend für die Westschweizer Teams. Das sind die Fakten der sechs National-League-Spiele vom Freitag.

Lausannes Siegesserie gerissen

Kaum zurück an der Tabellenspitze, gerät der Lausanne HC aus dem Tritt. Der Qualifikationssieger der letzten Saison unterlag auswärts dem EV Zug 2:4 und kassierte nach fünf Siegen in Folge erst die dritte Niederlage der laufenden Meisterschaft. Trotzdem bleiben die Waadtländer vorerst Tabellenführer, auch weil der direkte Verfolger Davos am Freitag spielfrei war. Nach Verlustpunkten jedoch stehen die Bündner bereits wieder an der Spitze. Zug verdiente sich den Heimsieg mit einem konsequenten Forechecking und viel Tempo. Tomas Tatar, Jan Kovar, Sven Leuenberger und Sven Senteler trugen sich für die Zentralschweizer in die Torschützenliste ein.

Gottérons verliert erstmals zuhause

Fribourg-Gottéron kassierte im sechsten Heimspiel der Saison die erste Niederlage. Beim 2:3 gegen die Rapperswil-Jona Lakers legten die Freiburger zwar einen Start nach Mass hin: Bereits nach 65 Sekunden brachte Henrik Borgström die Freiburger in Führung. Doch die Lakers zeigten sich unbeeindruckt und drehten die Partie bis zur 25. Minute durch Tore von Malte Strömwall, Dominic Lammer und Tyler Moy vom 0:1 zum 3:1. Christoph Bertschy gelang kurz vor der zweiten Pause zwar noch der Anschlusstreffer, doch im Schlussdrittel blieb die Aufholjagd der Freiburger ohne Ertrag. Damit endet für Gottéron eine Serie von fünf Siegen in Folge. Die Lakers feiern dagegen den vierten Auswärtssieg in Folge und überholen Fribourg in der Tabelle. Neu sind sie Dritter und erster Verfolger des Spitzenduos Lausanne und Davos.

Malgin-Show nach SCB-Blitzstart

Der SC Bern zeigte im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel nur im Startdrittel Anzeichen eines Aufschwungs. Unter Interimstrainer Patrick Schöb - der den am Mittwoch freigestellten Jussi Tapola ersetzte - starteten die Berner furios: Aus den ersten beiden Schüssen resultierten zwei Tore. Der SCB trat in der Startphase wie verwandelt auf und dominierte dem Schweizer Meister, doch kurz vor der ersten Pause kippte die Partie: Der ZSC glich mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 33 Sekunden aus und übernahm fortan klar die Kontrolle. Am Ende siegten die Zürcher verdient x:x. Bei den Lions war Topskorer Denis Malgin mit dem entscheidenden Zuspiel bei den Toren zum 2:2 bis zum 5:2 der überragende Mann.

Biel verliert bei Rajala-Jubiläum

Kloten hat mit einem 2:1-Heimerfolg gegen Biel seine Negativserie von drei Niederlagen in Folge gestoppt. Die Entscheidung im umkämpften Duell zweier Tabellennachbarn fiel erst gut sechs Minuten vor Schluss - und auf kuriose Weise: Biels Fabio Hofer lenkte den Puck unglücklich ins eigene Tor ab und bescherte den Zürchern damit den Siegtreffer. Zuvor hatten die Gäste den besseren Start erwischt. In seinem 500. National-League-Spiel markierte Toni Rajala seinen 400. Skorerpunkt und brachte die Seeländer in der 8. Minute mit 1:0 in Führung. Für einen ungewöhnlichen Moment sorgte ein Stromausfall in der 16. Spielminute. Im Stadion wurde es für wenige Sekunden komplett dunkel. Die Partie wurde sofort unterbrochen, konnte jedoch nach kurzer Klärung zügig fortgesetzt werden.

Lugano überrascht Servette

Lugano reagierte auf die Derby-Niederlage am Dienstag gegen Ambri-Piotta (1:2) mit einem 5:1-Sieg in Genf. Beim erst dritten Saisonsieg für die Tessiner trafen der Amerikaner Connor Carrick und Captain Calvin Thürkauf doppelt. Für das weiterhin wenig konstant auftretende Servette war es die dritte Niederlage aus den letzten vier Spielen.

Ein Tor reicht den Tigers zum Sieg

Schliesslich verlor mit Ajoie auch der vierte Romand-Klub sein Spiel am Freitag. Der Tabellenletzte musste sich auswärts den SCL Tigers 0:1 geschlagen geben. In einem Spiel auf bescheidenem Niveau erzielte Julian Schmutz bereits in der 6. Minute den Langnauer Siegtreffer. Tigers-Goalie Robin Meyer zeigte bei seinem ersten Shutout in der National League 37 Paraden.

Telegramme:

Zug - Lausanne 4:2 (2:1, 1:0, 1:1)

7140 Zuschauer. - SR Arpagaus/Stricker, Schlegel/Bachelut. - Tore: 2. Tatar (Kubalik, Kovar) 1:0. 11. Czarnik 1:1. 20. (19:50) Kovar (Sklenicka/Powerplaytor) 2:1. 35. Leuenberger (Martschini) 3:1. 45. Fuchs (Czarnik/Powerplaytor) 3:2. 49. Senteler (Herzog) 4:2. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Tatar; Czarnik.

Zug: Genoni; Graham, Sklenicka; Balestra, Tobias Geisser; Stadler, Guerra; Mischa Geisser; Tatar, Kovar, Kubalik; Künzle, Senteler, Herzog; Martschini, Wingerli, Hofmann; Wey, Leuenberger, Eggenberger; Lindemann.

Lausanne: Hughes; Heldner, Brannström; Niku, Fiedler; Baragano, Marti; Sansonnens; Rochette, Czarnik, Caggiula; Riat, Suomela, Kahun; Fuchs, Jäger, Zehnder; Prassl, Bougro, Douay; Hügli.

Bemerkungen: Zug ohne Antenen, Bengtsson, Diaz, Riva, Schlumpf und Vozenilek (alle verletzt), Lausanne ohne Oksanen (überzähliger Ausländer). Lausanne ab 56:38 ohne Torhüter.

ZSC Lions - Bern 7:3 (2:2, 2:0, 3:1)

10'906 Zuschauer. - SR Kaukokari (FIN)/Dipietro, Obwegeser/Allenspach. - Tore: 4. Alge (Rhyn) 0:1. 6. Untersander (Scherwey) 0:2. 20. (19:23) Baltisberger (Marti, Lehtonen) 1:2. 20. (19:56) Balcers (Malgin) 2:2. 25. Balcers (Malgin) 3:2. 32. Lehtonen (Malgin/Powerplaytor) 4:2. 43. Frödén (Malgin, Lehtonen/Powerplaytor) 5:2. 45. Hollenstein (Frödén) 6:2. 49. Müller (Aaltonen, Merelä/Powerplaytor) 6:3. 58. Balcers (Aberg, Malgin) 7:3 (ins leere Tor). - Strafen: je 3mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Malgin; Merelä.

ZSC Lions: Hrubec; Yannick Weber, Kukan; Lehtonen, Marti; Trutmann, Geering; Schwendeler; Aberg, Malgin, Hollenstein; Frödén, Bader, Balcers; Rohrer, Sigrist, Riedi; Baltisberger, Baechler, Gruber; Henry.

Bern: Reideborn; Iakovenko, Lindholm; Untersander, Füllemann; Vermin, Kindschi; Rhyn; Lehmann, Aaltonen, Bemström; Merelä, Müller, Alge; Simon Moser, Baumgartner, Marchon; Ritzmann, Graf, Scherwey; Schild.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Andreoff, Andrighetto und Grant (alle verletzt), Bern ohne Ejdsell, Kreis, Loeffel (alle verletzt) und Häman Aktell (überzähliger Ausländer). Bern von 51:47 bis 52:16 und 52:20 bis 57:42 ohne Torhüter.

Fribourg-Gottéron - Rapperswil-Jona Lakers 2:3 (1:2, 1:1, 0:0)

9280 Zuschauer. - SR Ruprecht/Hungerbühler, Duc/Urfer. - Tore: 2. Borgström (Sörensen, Gerber) 1:0. 7. Strömwall 1:1. 20. (19:21) Lammer (Jelovac, Wetter) 1:2. 25. Moy (Fritz, Pilut) 1:3. 40. (39:11) Bertschy (Rathgeb, Schmid/Powerplaytor) 2:3. - Strafen: je 5mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Schmid; Strömwall.

Fribourg-Gottéron: Galley; Rathgeb, Kapla; Johnson, Nemeth; Streule, Jecker; Seiler; Bertschy, De la Rose, Schmid; Sprunger, Walser, Marchon; Sörensen, Borgström, Gerber; Rod, Nicolet, Etter; Dandois.

Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Honka, Maier; Pilut, Larsson; Kellenberger, Dufner; Jelovac; Graf, Rask, Strömwall; Moy, Fritz, Taibel; Lammer, Dünner, Wetter; Zangger, Albrecht, Hofer; Embacher.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Glauser, Wallmark (beide verletzt) und Biasca (krank), Rapperswil-Jona Lakers ohne Jensen (verletzt). Fribourg-Gottéron ab 58:21 ohne Torhüter.

Genève-Servette - Lugano 1:5 (1:1, 0:2, 0:2)

5584 Zuschauer. - SR Tscherrig/Gerber, Steenstra (CAN)/Bürgy. - Tore: 7. Carrick (Sgarbossa/Powerplaytor) 0:1. 9. Le Coultre (Manninen) 1:1. 30. Carrick (Sanford, Omark) 1:2. 40. (39:41) Thürkauf (Canonica, Dahlström) 1:3. 49. Thürkauf (Tanner) 1:4. 58. Bertaggia 1:5 (ins leere Tor). - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 Minuten gegen Lugano. - PostFinance-Topskorer: Manninen; Thürkauf.

Genève-Servette: Charlin; Saarijärvi, Berni; Sutter, Chanton; Karrer, Le Coultre; Schneller; Puljujärvi, Manninen, Granlund; Beck, Jooris, Vesey; Praplan, Pouliot, Bozon; Miranda, Verboon, Rod; Ignatavicius.

Lugano: van Pottelberghe; Aebischer, Dahlström; Müller, Alatalo; Carrick, Jesper Peltonen; Brian Zanetti; Omark, Thürkauf, Simion; Fazzini, Sgarbossa, Canonica; Bertaggia, Sanford, Perlini; Marco Zanetti, Tanner, Aleksi Peltonen; Cormier.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Hischier, Richard, Rutta (alle verletzt) und Akeson (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Kupari, Morini und Sekac (alle verletzt). Genève-Servette von 55:19 bis 57:43 ohne Torhüter.

Kloten - Biel 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)

4053 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Ströbel, Cattaneo/Huguet. - Tore: 10. Rajala (Hofer, Haas) 0:1. 29. Schreiber (Weibel, Steiner) 1:1. 55. Leino (Morley, Puhakka/Powerplaytor) 2:1. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Kloten, 5mal 2 Minuten gegen Biel. - PostFinance-Topskorer: Puhakka; Andersson.

Kloten: Fadani; Wolf, Lindroth; Hausheer, Klok; Delémont, Profico; Steiner, Kellenberger; Ramel, Leino, Puhakka; Simic, Palve, Meyer; Weibel, Schäppi, Schreiber; Derungs, Morley, Smirnovs.

Biel: Säteri; Laaksonen, Zryd; Burren, Stampfli; Blessing, Grossmann; Dionicio; Sylvegaard, Andersson, Cajka; Hofer, Haas, Rajala; Kneubuehler, Müller, Sallinen; Cattin, Bärtschi, Sablatnig; Christen.

Bemerkungen: Kloten ohne Diem, Gignac, Simon Meier und Waeber (alle verletzt), Biel ohne Braillard (verletzt), Neuenschwander, Scheu, Villard (alle ) und Hultström (überzähliger Ausländer). Biel von 58:05 bis 59:35 und ab 59:42 ohne Torhüter.

SCL Tigers - Ajoie 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)

5411 Zuschauer. - SR Borga/Stolc (SVK), Altmann/Gurtner. - Tor: 6. Julian Schmutz (Erni) 1:0. - Strafen: je 3mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Rohrbach; Hazen.

SCL Tigers: Meyer; Kinnunen, Mathys; Meier, Baltisberger; Guggenheim, Erni; Lehmann; Julian Schmutz, Björninen, Mäenalanen; Rohrbach, O'Reilly, Pesonen; Petersson, Felcman, Lapinskis; Wagner, Salzgeber, Bachofner.

Ajoie: Conz; Honka, Berthoud; Friman, Christe; Fischer, Pouilly; Pilet; Robin, Bellemare, Nättinen; Bozon, Wick, Pedretti; Hazen, Gauthier, Mottet; Sopa, Romanenghi, Veckaktins; Schläpfer.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Allenspach, Fahrni, Paschoud, Petrini, Riikola und Flavio Schmutz (alle verletzt), Ajoie ohne Cavalleri, Fey, Garessus, Nussbaumer, Thiry, Turkulainen (alle verletzt) und Devos (überzähliger Ausländer). Ajoie ab 58:43 ohne Torhüter.

Quelle: sda
veröffentlicht: 3. Oktober 2025 22:58
aktualisiert: 3. Oktober 2025 22:58