Zürcher Regierung will Nutzung von Kispi-Nebengebäuden prüfen
«Ein paar kleinere Gebäude am Rand würden sich eventuell für Zwischennutzungen eignen», sagte Neukom am Montag in der Ratsdebatte. Er werde das abklären. Das dringliche Postulat, über das der Kantonsrat debattierte, nahm er von sich aus entgegen.
Der Kantonsrat überwies den Vorstoss von SP, GLP, Grünen und AL ganz knapp mit 87 zu 86 Stimmen. Er fordert jedoch Grösseres als die Zwischennutzung von «ein paar kleineren Gebäuden am Rand». Stattdessen wünscht sich die linke Ratsseite ein Asylheim, Alterswohnungen oder Wohnungen für Studierende.
«Wer von uns würde so eine Fläche jahrelang leer lassen?», fragte Isabel Bartal (SP, Eglisau). «Jetzt handeln statt blockieren», forderte sie. Auch die Grünen forderten, dass nach der Schadstoffsanierung «eine möglichst sinnvolle Zwischennutzung» umgesetzt werden, wie Benjamin Krähenmann (Zürich) sagte.
Gegen das dringliche Postulat stimmten die Bürgerlichen. «Wir fragen uns ernsthaft, weshalb der Regierungsrat bereit ist, dieses dringliche Postulat entgegenzunehmen», sagte Sonja Rueff-Frenkel (FDP, Zürich). Es gebe doch einen klaren Plan für dieses Areal. «Warten wir doch die Kreditvorlage des Regierungsrats ab.»
Altlastensanierung hat begonnen
Längerfristig soll auf dem Areal das Zentrum für Zahnmedizin entstehen. Die Projektierung ist fast abgeschlossen. Sobald der Regierungsrat das Projekt genehmigt hat, kommt die Vorlage in den Kantonsrat.
«Und dann wären wir schon zügig beim Baustart», sagte Neukom. Eine Zwischennutzung des ganzen Gebäudes käme für Neukom deshalb nur dann in Frage, wenn es grössere Verzögerungen geben würde.
Vorerst werden die Altlasten saniert, die im alten Kinderspital verbaut wurden, unter anderem Asbest sowie zahlreiche Giftstoffe. Diese Arbeiten haben inzwischen begonnen und dauern bis März 2026.