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Zürcher Kispi-Chef Georg Schäppi wechselt zum Medizincampus Davos

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Zürcher Kispi-Chef Georg Schäppi wechselt zum Medizincampus Davos

29. Januar 2025, 08:02 Uhr
Kispi-Chef Georg Schäppi wechselt nach Davos. (Archivbild)
© KEYSTONE/ENNIO LEANZA
Der Chef des Zürcher Kinderspitals (Kispi), Georg Schäppi, gibt die Leitung Anfang Juli ab. Er übernimmt die neu geschaffene Funktion des CEO des Medizincampus Davos. Wer sein Nachfolger am Kispi sein wird, steht noch nicht fest.

Georg Schäppi leitete das grösste Kinderspital der Schweiz mit rund 3000 Mitarbeitenden seit fünf Jahren. Seit Beginn seiner Tätigkeit habe er die Planung und Realisierung der Inbetriebnahme des neuen Kinderspitals und des Forschungs-und Lehrgebäudes in der Lengg verantwortet, teilte die Eleonorenstiftung, der Trägerin des Kinderspitals, am Mittwoch mit.

Mit dem Abschluss dieses Generationenprojekts und der Inbetriebnahme des neuen Kispis im vergangenen November habe sich Schäppi entschieden, die Leitung abzugeben, heisst es weiter. Für ihn sei es der richtige Zeitpunkt, eine neue Aufgabe zu übernehmen, wird Schäppi in der Mitteilung zitiert. Der Wechsel sei eine «einmalige Chance».

Zurück nach Davos

Per Anfang Juli wird Schäppi also die neu geschaffene Funktion des CEO des Medizincampus Davos übernehmen und damit die strategische und operative Verantwortung für die gesamten Aktivitäten der Kühne-Stiftung im Gesundheitsbereich. Dies teilte die Kühne-Stiftung ebenfalls am Mittwoch mit.

Der Medizincampus Davos umfasst eine integrierte Gesundheitsversorgung - verknüpft mit internationalen Forschungsprogrammen.

Bereits von 2010 bis 2020 war Schäppi für die Kühne-Stiftung tätig - als Direktor und später Delegierter des Verwaltungsrats. Ab 2016 führte er die durch die Kühne-Stiftung übernommene Hochgebirgsklinik Davos, wie es weiter heisst. Er sei «federführend» an der Konzeption und am Aufbau des Medizincampus Davos beteiligt gewesen.

Erneute Finanzspritze für das Kispi

Das neue Zürcher Kinderspital musste im vergangenen April vom Kanton vor der Zahlungsunfähigkeit gerettet werden. Der Kanton erhöhte sein Darlehen um 100 Millionen Franken und sprach für 2024 eine Subvention von 35 Millionen Franken. Hauptgrund für das Finanzloch war der Neubau der Stararchitekten Herzog und de Meuron, dessen Kosten auf 761 Millionen Franken gestiegen waren.

Vergangene Woche beschloss der Regierungsrat eine weitere Subvention von 25 Millionen Franken. Die finanzielle Lage des Kinderspitals sei nach wie vor kritisch. Der Kanton verstärkte deswegen auch die Aufsicht und entsendet zwei Vertreter in den Stiftungsrat.

Regierung soll Vorsorgeplanung erstellen

Die finanzielle Schieflage des Kispi ist auch wieder Thema im Kantonsrat. In einem Postulat fordern Parlamentsmitglieder der GLP den Regierungsrat dazu auf, eine Vorsorgeplanung für den Fall einer Notlage des Kinderspitals zu erarbeiten.

Dabei seien verschiedene Szenarien zu entwickeln, um sowohl systemrelevante Bereiche der Spitalversorgung als auch die gewährten Kantonsdarlehnen zu sichern.

Quelle: sda
veröffentlicht: 29. Januar 2025 08:02
aktualisiert: 29. Januar 2025 08:02