Winterthurer Stadträtin Katrin Cometta (GLP) tritt nicht mehr an
Sie sei sehr gerne Stadträtin, schreibt die 51-Jährige. Nach einer persönlichen Standortbestimmung sei sie aber zum Schluss gekommen, dass es Zeit für etwas Neues sei. Gegenüber dem «Landboten» sagte sie, dass sie wahrscheinlich wieder in die Privatwirtschaft gehe.
Sie sei aber nicht der Typ, der bis ins Detail in die Zukunft plane. Bis jetzt habe sich immer noch ein Türchen aufgetan. Cometta wurde 2020 in den Stadtrat gewählt und ist seither Vorsteherin des Departements Sicherheit und Umwelt. Bei den Erneuerungswahlen im Jahr 2022 wurde sie mit dem drittbesten Wahlresultat bestätigt.
Krise bei der Stadtpolizei
Kritik brachte ihr der Umgang mit der Krise bei der Stadtpolizei ein. Eine Administrativuntersuchung attestierte ihr schliesslich, dass sie zu zögerlich auf Probleme reagiert habe. «Sicher sind auch Fehler passiert», sagte sie. Inzwischen sei im Korps aber Ruhe eingekehrt. Die Stimmung sei gut.
Die GLP wird nun eine Findungskommission einsetzen, die mögliche Nachfolgerinnen oder Nachfolger vorschlagen wird. Ob die anderen Stadtratsmitglieder noch einmal antreten, ist offen. Bisher halten sich alle bedeckt, auch der langjährige Stadtpräsident Michael Künzle (Mitte).
Die SVP kündigte diese Woche an, mit Fraktionspräsident Christian Hartmann den Sprung zurück in die Stadtregierung schaffen zu wollen. Die SVP ist seit der Abwahl von Josef Lisibach im Jahr 2018 nicht mehr vertreten. Die Winterthurer Wahlen finden am 8. März 2026 statt.