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Wegweisung von Flüchtlings-Familien nach Griechenland ist möglich

Bundesverwaltungsgericht

Wegweisung von Flüchtlings-Familien nach Griechenland ist möglich

2. Oktober 2025, 12:00 Uhr
Das Bundesverwaltungsgericht hat ein Referenzurteil zur Wegeweisung von Familien nach Griechenland gefällt. (Archivbild)
© KEYSTONE/GAETAN BALLY
In Griechenland als Flüchtlinge anerkannte Familien dürfen vom Bund weggewiesen werden, wenn sie sich dort nicht ausreichend um eine eigene Existenz bemüht haben. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden.

Das Bundesverwaltungsgericht hält in einem am Donnerstag publizierten Urteil fest, dass es für als Flüchtlinge anerkannte Familien in Griechenland nach wie vor diffizil sei, sich eine Existenzgrundlage zu schaffen.

Trotz aller Widrigkeiten sei eine Wegweisung aus der Schweiz aber zulässig und zumutbar, wenn die Betroffenen keine konkreten Anstrengungen unternommen hätten, um in Griechenland Fuss zu fassen. Diese müssten bei Bedarf bei staatlichen Einrichtungen, Sozialbehörden oder Nichtregierungsorganisationen um Unterstützung anfragen.

Mangelnde Griechisch- oder Englischkenntnisse lässt das Bundesverwaltungsgericht als Rechtfertigung für fehlende Bemühungen nicht gelten. Mit Übersetzungsapps, Dolmetschern oder Landsleuten mit längerem Aufenthalt könne vor Ort kommuniziert werden.

Quelle: sda
veröffentlicht: 2. Oktober 2025 12:00
aktualisiert: 2. Oktober 2025 12:00