Waghalsige rasen an der Bürostuhl-WM in Olten einen Hang hinunter
«Formel 1 ist Kindergeburtstag dagegen», verkündete ein Teilnehmer nach dem Rennen gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Ein anderer, der aus Sachsen (D) für das Rennen angereist ist, verriet sein Erfolgsrezept: «Ich trainiere täglich auf der Arbeit.»
Die Teilnehmer der WM waren hauptsächlich aus der Schweiz. «Aber wir haben das Rennen erfunden, dann können wir es auch Weltmeisterschaft nennen», sagte Lee Aspinall, Erfinder und Co-Organisator des Events, zu Keystone-SDA
Unfallversicherung ist Pflicht
Die Spielregeln sind einfach: Die gesamte Rennstrecke muss auf dem Bürostuhl zurückgelegt werden. Gefahren wurde in zwei Kategorien: Standard und Kamikaze. In der Standard-Kategorie kamen handelsübliche Bürostühle zum Einsatz, für die Kamikaze-Kategorie durften sie beliebig verändert werden.
Gestartet wurde auf einer drei-Meter-Rampe, dann geht es die Oltner Mühlegasse hinunter. Eine Unfallversicherung ist hier Pflicht. Ebenso ein Helm. Immer wieder kam es während des Rennens zu Stürzen. Schwere Verletzungen habe es aber noch nie gegeben, sagte Aspinall. Lediglich Schürfwunden und Prellungen.
Idee entstand im Büro
Die Idee für ein solches Rennen ist - wie könnte es anders sein - in einem Büro entstanden. Im Büro, in dem Aspinall damals arbeitete, sei das Sitzungszimmer nicht unmittelbar neben den Büros gelegen. Für Sitzungen musste man den Bürostuhl jeweils mitnehmen. «Irgendwann haben wir dann angefangen, auf dem Weg zu Sitzungen gegeneinander Rennen zu fahren», erklärte der Erfinder des Bürostuhlrennens. Zum ersten Mal durchgeführt wurde das Rennen vor 25 Jahren.