«Vielleicht schaffen wir ein noch grösseres Sommermärchen»
Nach einer kurzen Nacht nimmt Marion Daube in Thun vor den Medienschaffenden Platz. Müde sei sie. «Aber das nehme ich gerne in Kauf. Ich war noch nie aufgrund eines solch schönen Ereignisses müde», sagt die Direktorin Frauenfussball des Schweizerischen Fussballverbandes, ehe sie nochmals kurz auf den Vorabend in Genf blickt, als die Schweiz dank eines Treffers von Riola Xhemaili in der Nachspielzeit den Einzug in die Viertelfinals schaffte: «Es waren grosse Emotionen, ein historischer und grandioser Moment.»
Nun sei es wichtig, den Kopf durchzulüften und anschliessend den Fokus auf die kommenden Aufgaben zu richten. Der Teamspirit soll gefestigt, der Druck aufrecht erhalten werden. Am Samstag haben die Spielerinnen frei, danach gilt die Aufmerksamkeit dem kommenden, hochkarätigen Viertelfinalgegner.
In Bern erwartet die Nati am Freitag nicht nur ein starker Gegner, sondern auch ein wiederum volles Stadion. «Die Unterstützung der Fans ist grossartig. Es ist natürlich das Wunschszenario eines Ausrichters, dass die Mannschaft das ganze Land bewegt. Das wiederum trägt auch die Spielerinnen», so Daube.
Die Frage ist, wie weit die Reise für das Team von Pia Sundhage noch gehen kann. Bislang sei der Plan aufgegangen, sagt Daube. «Ich bin gespannt, ob wir ein noch grösseres Sommermärchen schaffen können.» Der Fussball biete so viel Raum, «vielleicht auch mal für ein ganz grosses Märchen. Auf jeden Fall wollen wir davon träumen dürfen».