Verband für Schrebergärten feiert sein 100-jähriges Bestehen
Für viele Familien seien Familiengärten eine wichtige Ressource für gesunde, frische Produkte, die im Einklang mit der Natur angebaut würden, stellte der Schweizer Familiengärtner-Verband (SFGV) fest. In den wachsenden Städten leisteten die grünen Oasen einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Wärmeinseln und Luftverschmutzung.
Weiter erleichterten sie die Inklusion von Menschen mit Migrationshintergrund und stärkten die Gemeinschaft, dank gegenseitiger Unterstützung und Solidarität. Laut SFGV entsprechen die Schrebergärten einem zunehmenden Bedürfnis, was sich an den länger werdenden Wartelisten für Parzellen zeigt. Der SFGV vereint heute nach eigenen Angaben unter seinem Dach rund 20'000 Pachtende.
Zunächst Gärten gegen Armut
Die Familiengärten wurden 1925 auf nationaler Ebene unter dem Namen «Schweizerischer Kleingärtnerverband» von den Kantonalverbänden Genf, Lausanne, Basel und Zürich gegründet. Ziel war es, die Parzellen gegen drohende Landübernahmen zu schützen und die Interessen der Pachtenden gegenüber den Behörden zu vertreten, so der SFGV.
Städte und Gemeinden stellten die Areale dauerhaft zur Verfügung und Genossenschaften verwalteten die Gartengrundstücke. Naturnaher Gartenausbau wurde besonders gefördert, nachdem die Schrebergärten als Altlastengebiete erkannt wurden.
Die Geschichte der Schrebergärten an sich, begann aber schon Anfang des 19. Jahrhunderts. Die sogenannten Armengärten wurden auf den Grundstücken von wohlwollenden Menschen angelegt. Damit sollte Armut gelindert werden. Heimarbeiterfamilien waren von solcher Selbstversorgung ebenso abhängig wie später die Fabrikarbeiterinnen und Fabrikarbeiter.