Tieren und Pflanzen in Gewässern geht es nicht gut
Gewässer zählen zu den artenreichsten Lebensräumen. Wie es den Lebewesen in den Flüssen und Bächen gehe, sage deshalb viel darüber aus, wie naturnah und sauber diese Gewässer seien, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) vom Montag. Fachpersonen untersuchen periodisch die Situation von Fischen, Kleinlebewesen wie Insektenlarven, Kleinkrebse und Kieselalgen sowie von Wasserpflanzen.
Die vierte Messkampagne im Jahr 2023 zeigte laut Bafu, dass das Leben in den Bächen und Flüssen weiter unter starkem Druck steht. Darunter leiden demnach besonders die Fischbestände und die Wasserpflanzen.
Grund dafür sei der Mensch. Beobachtet werde nämlich, dass Tier- und Pflanzengemeinschaften oft dort nicht naturnah seien, wo der Mensch die Gewässer mit Verbauungen sowie Schad- und Nährstoffen aus Siedlungen, Landwirtschaft, Gewerbe und Industrie beeinträchtige. Auch waren laut Beobachtung Abfall, Schaum oder Gerüche an vielen Messstellen sicht- und riechbar.
Damit es den Gewässern und ihren Bewohnern besser geht, müsse noch viel getan werden, mahnt das Bafu. Renaturierungsmassnahmen und Schritte zur Steigerung der Wasserqualität verbesserten erwiesenermassen die Fliessgewässer als Lebensraum. Dazu gehörten eine effektivere Abwasserreinigung, naturnahe Ufergestaltung, fischgängige Wasserkraftwerke, oder das Verzichten auf Pflanzenschutzmittel, die die Gewässer belasteten.
Das Bundesamt erinnert daran, dass das Gewässerschutzgesetz die Umsetzung solcher Schritte verlangt und sie fördert. Würden die Massnahmen konsequent umgesetzt, verbessere sich der Zustand der Wassertiere und -pflanzen, und die Gewässer könnten ihre für Mensch und Natur essenziellen Aufgaben erfüllen.