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Stadt Zürich baut kein Asyl-Dorf auf der Hardturmbrache

Asylwesen

Stadt Zürich baut kein Asyl-Dorf auf der Hardturmbrache

4. April 2025, 09:15 Uhr
Auf der Hardturmbrache wird es kein Asyl-Dorf geben. Die Stadt Zürich verzichtet auf das Projekt. (Archivbild)
© KEYSTONE/WALTER BIERI
Auf der Stadtzürcher Hardturmbrache wird es kein Asyl-Containerdorf geben. Die Stadt verzichtet auf den Bau - weil die Nutzungsdauer wegen des geplanten Stadions begrenzt wäre und wegen der hohen Kosten.

Eine gültige Baubewilligung hätte die Stadt eigentlich. Das kantonale Baurekursgericht liess kritische Anwohnerinnen und Anwohner abblitzen, so dass dem Container-Dorf für 320 Personen eigentlich nichts im Weg stehen würde.

Doch die Stadt verzichtet nun auf das Projekt, wie sie am Freitag mitteilte. Die Baubewilligung hätte den Betrieb eines Asyl-Dorfs maximal bis Ende 2027 erlaubt - oder bis zum Baubeginn für das seit Ewigkeiten geplante Hardturmstadion.

Weil die Planung und der Bau der Siedlung mehrere Monate in Anspruch genommen hätte, wären für die tatsächliche Nutzung voraussichtlich nur noch eineinhalb Jahre geblieben, schreibt die Stadt.

Gleichzeitig wären die Kosten für das Projekt gross: Die Stadt schätzte sie zuletzt auf 21 Millionen Franken - angesichts der kurzen Nutzungsdauer zu viel. Die Hardturmbrache bleibt somit bis auf Weiteres eine Brache.

Bessere Lösung gefunden

Statt auf dem Hardturm-Areal hat die Stadt inzwischen eine bessere, weil längerfristige Lösung gefunden: Sie kann neben dem bisherigen Standort in den ehemaligen Triemli-Personalhäusern auf Mitte Jahr eine Kollektivunterkunft in Seebach in Betrieb nehmen.

An der Schaffhauserstrasse 550 können bis zu 380 Personen untergebracht werden. Die Bauarbeiten laufen bereits. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner werden im August einziehen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 4. April 2025 09:15
aktualisiert: 4. April 2025 09:15