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Stadt Winterthur erzielt 2024 fast 42 Millionen Überschuss

Kommunale Finanzen

Stadt Winterthur erzielt 2024 fast 42 Millionen Überschuss

8. April 2025, 10:28 Uhr
Der Winterthurer Finanzvorsteher Kaspar Bopp (SP) hat am Dienstag einen positiven Rechnungsabschluss 2024 vorgelegt. Das Plus beträgt knapp 42 Millionen Franken. (Archivbild)
© KEYSTONE/WALTER BIERI
Die Rechnung 2024 der Stadt Winterthur hat mit einem Plus von 41,9 Millionen Franken abgeschlossen. Positiv ausgewirkt hat sich unter anderem ein buchhalterischer Effekt aus der Sanierung der Pensionskasse der Stadt in der Höhe von 23 Millionen Franken.

Ein weiterer Grund für den positiven Rechnungsabschluss sind Steuereinnahmen, die etwas höher ausgefallen sind als erwartet, wie Finanzvorsteher Kaspar Bopp (SP) bei der Präsentation der Rechnung am Dienstag sagte. Budgetiert war ein Minus von knapp 5 Millionen. Die Ausgaben betrugen insgesamt 2,075 Milliarden Franken.

Gestiegen sind aber nicht nur die Steuereinnahmen, sondern auch die Ausgaben: Im Bereich Schule und Betreuung haben sich die Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Millionen Franken erhöht (+5,4 Prozent), auch im Bereich Soziales und Gesundheit stiegen die Ausgaben.

Trump trübt den Ausblick

Durch den Überschuss in der Rechnung 2024 steigt das zweckfreie Eigenkapital der Stadt auf 282,3 Millionen Franken. Ob und wie sich die aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen aufgrund der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf die Winterthurer Stadtfinanzen auswirken, ist laut Bopp noch offen. Man verlasse sich auf die Wirtschaftsprognosen renommierter Organisationen und berücksichtige deren Konsequenzen auf die Stadtfinanzen.

Bereits etwas konkreter absehbar sind für Bopp die Folgen einiger Vorhaben auf kantonaler Ebene: Die vom Regierungsrat und den bürgerlichen Parteien angestrebte Unternehmenssteuersenkung, über die am 18. Mai abgestimmt wird, hätte für Winterthur Mindereinnahmen von rund 10 Millionen Franken jährlich zur Folge.

Die vom Regierungsrat geäusserte Absicht, einen Teil der Grundstücksgewinnsteuern der Gemeinden in die Kantonskasse umzuleiten, würde laut Bopp mit weiteren 16 Millionen Franken jährlich zu Buche schlagen. Gleichzeitig könnten aufgrund einer Gesetzesrevision im Bereich Volksschule Mehrausgaben in der Höhe von 9 Millionen Franken jährlich auf die Stadt zukommen.

Auch bei der soeben lancierten Diskussion um eine Neuberechnung des Zentrumslastenausgleichs für die Städte Zürich und Winterthur steht für Winterthur einiges auf dem Spiel. Winterthur erhielt aus dem Topf zuletzt rund 88 Millionen Franken jährlich.

Quelle: sda
veröffentlicht: 8. April 2025 10:28
aktualisiert: 8. April 2025 10:28