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Sichere Häfen Gold und Franken gesucht - Bitcoin unter Druck

Edelmetall

Sichere Häfen Gold und Franken gesucht - Bitcoin unter Druck

13. Juni 2025, 08:40 Uhr
Israel und Iran sind im Krieg und Anlegerinnen und Anleger flüchten in sichere Anlagen. Als Folge davon gewinnen etwa Gold und der Schweizer Franken an Wert.(Symbolbild)
© KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI
Mit dem Angriff Israels auf den Iran flüchten Anleger in die traditionell sicheren Häfen. Entsprechend nähert sich der Goldpreis mit zuletzt 3425 US-Dollar wieder seinem Rekordhoch von April bei 3500 Dollar je Feinunze. Auch der Franken legt zu.

So gaben sowohl der US-Dollar als auch die europäische Gemeinschaftswährung gegen den Franken nach. Der Euro fiel auf 0,9346 Franken, nachdem er in der Nacht noch über 0,94 gehandelt hatte. Zum Dollar hat sich die Bewegung mittlerweile wieder neutralisiert. Mit etwas über 0,81 Franken liegt der Greenback in etwa auf Vorabend-Niveau. Zeitweise war er bis auf 0,8056 gesunken - der tiefste Stand seit 2011.

Der Bitcoin, der immer wieder als Goldersatz gehandelt wird, scheint Investoren hingegen in solchen Situationen noch nicht ganz so sicher zu sein. Denn der Preis gab über Nacht deutlich nach und fiel von über 108'000 auf zeitweise rund 103'500 Dollar. Zuletzt wurden wieder 104'110 Dollar bezahlt - das ist aber immer noch ein Minus zum Vortag von rund 3,3 Prozent.

‹Risk-off› vor dem Wochenende

«Auch wenn der Angriff nach den jüngsten Warnungen nicht ganz überraschend kommt, könnte dies der Anfang von weitreichenderen Spannungen in der ganzen Region sein», heisst es von einer Händlerin am Morgen. Sollte Israel die Angriffe fortsetzen, könne sich die Lage stark aufheizen. Insgesamt sei der Markt vor einem potenziell ereignisreichen Wochenende im «Risk-off»-Modus.

Auch ein weiterer Börsianer erwartet deutliche Gewinnmitnahmen in den Vermögenswerten, die zuletzt stark zugelegt haben. Dazu zählt neben Aktien auch der Bitcoin, der seit Mitte April von unter 80'000 Dollar wieder kräftig angezogen hatte. «Investoren müssen sich mit der Perspektive zweier Kriege und eines parallel dazu tobenden Handelskriegs auseinandersetzen und bewerten die Risiken neu», sagte er.

Die stärkste Bewegung habe man allerdings nicht in Gold oder Bitcoin gesehen, sondern im starken Anstieg des Ölpreises. Bei einer breiteren Eskalation seien Preise von 100 Dollar je Barrel durchaus denkbar. Denn neben den wohl zunächst wegfallenden Exporten des Iran könnten auch weitere Förderanlagen unter Beschuss geraten.

Quelle: sda
veröffentlicht: 13. Juni 2025 08:40
aktualisiert: 13. Juni 2025 08:40