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Schweizer Frauen-Duos hoffen auf Final-Premiere

Beachvolleyball

Schweizer Frauen-Duos hoffen auf Final-Premiere

2. Juli 2025, 04:30 Uhr
Anouk Vergé-Dépré (links) und Schwester Zoe sind spielerisch schon sehr weit
© KEYSTONE/ANTHONY ANEX
Bereits zum 25. Mal wird das Beachvolleyball-Turnier in Gstaad ausgetragen. Beim Treffen der Weltelite stehen aus Schweizer Sicht vor allem die beiden neuen Frauen-Duos im Fokus.

Das Heimturnier kommt für die Bernerinnen Anouk (33) und Zoé Vergé-Dépré (27) zu einem guten Zeitpunkt. Das auf diese Saison hin gebildete Geschwister-Duo ist in Form. Vor gut zwei Wochen feierten die Schweizerinnen den ersten Turniersieg. In Alanya in der Türkei gaben die beiden auf dem Weg in den Final des Challenge-Turniers keinen Satz ab. Davor hatten sie bereits beim Elite16 in Ostrava mit Platz 3 überzeugt.

«Ich war überrascht, dass es schon so früh geklappt hat», sagte Zoé Vergé-Dépré am Dienstag an der Medienkonferenz in Gstaad. Obwohl beide Spielerinnen über ihre Qualitäten wussten, musste doch alles neu aufeinander abgestimmt werden. «Unser Spiel entwickelt sich immer noch. Umso schöner war es, dass uns die Resultate auf unserem Weg bestätigten.»

Dementsprechend kann das Team «Zouk» dem Elite16-Turnier in Gstaad mit viel Selbstvertrauen entgegenblicken - auch wenn das Berner Oberland bisher kein einfaches Pflaster für Schweizer Teams war. Bei den Frauen erreichte noch nie ein Schweizer Duo den Final, den bisher einzigen Podestplatz holten Simone Kuhn und Nadine Zumkehr 2012 als Dritte.

Hüberli von Kernen beeindruckt

Auch Tanja Hüberli (32) und Leona Kernen (19) würden noch so gerne den Final-Bann in Gstaad brechen. Das ebenfalls neugebildete Team mit der Olympia-Dritten aus dem Kanton Schwyz und der jungen Berner Oberländerin sorgte in dieser Saison auch schon für Aufsehen. Am Elite16 in Cancun besiegten sie die Olympiasiegerinnen Ana Patricia/Duda. Zudem setzten sie sich in Spiez gegen die Vergé-Dépré-Schwestern durch.

«Ich bin beeindruckt von Leona», sagte Hüberli über ihre Teamkollegin, die zum ersten Mal auf diesem Niveau spielt. «Sie bringt Power, Ehrgeiz und Frische mit.» Mit ihrem Enthusiasmus vermag Kernen auch die routinierte Hüberli mitzureissen.

Nach dem vielversprechenden Auftakt in die Saison darf auf einen Schweizer Exploit am Heimturnier gehofft werden. Allerdings versammelt sich in Gstaad einmal mehr die Weltspitze. Die Brasilianerinnen Thamela/Victoria, Siegerinnen in Ostrava, und Carol/Rebecca sowie die US-Amerikanerinnen Cannon/Kraft und Nuss/Brasher sind nur einige Teams des grossen Favoritenkreises. Für eine Finalqualifikation muss daher alles zusammenstimmen.

Olympiasieger aus Schweden fehlen

Noch schwieriger wird es für die Schweizer Männer-Teams, die derzeit nicht zu den Final-Anwärtern gehören. Allerdings reisen vorab Marco Krattiger und Leo Dillier mit viel Selbstvertrauen ans Heimturnier, nachdem sie am vergangenen Wochenende am Challenge-Turnier in Polen den Final gegen das starke Duo Bartosz Losiak/Michal Bryl gewonnen haben. Im dritten Satz drehten sie ein 6:13 in ein 16:14. In Gstaad gilt es jedoch zuerst einmal, die Qualifikation zu überstehen.

Auch bei den Männern messen sich die weltbesten Teams. Prominente Abwesende sind die Olympiasieger David Ahman und Jonatan Hellvig, die im vergangenen Jahr auch in Gstaad triumphiert haben. Eine Verletzung führte beim schwedischen Duo zur kurzfristigen Absage.

So gehen die Norweger Anders Mol und Christian Sörum als grosse Favoriten in das Turnier, das beim kleinen Jubiläum erneut auf volle Ränge zählen kann. Gemäss Turnierdirektor Ruedi Kunz gibt es für den Sonntag nur noch wenige Tickets, während der Samstag bereits ausverkauft ist.

Quelle: sda
veröffentlicht: 2. Juli 2025 04:30
aktualisiert: 2. Juli 2025 04:30