Schulpsychologin: «Kinder sollen in den Alltag zurückkehren»
«Die Kinder sollen Gelegenheit haben, über ihre Ängste und Sorgen zu sprechen», sagte die Chefin des Zentrums für Entwicklung und Therapie des Kindes des Kantons Wallis in einem am Dienstag im «Walliser Bote» veröffentlichten Interview. Schnyder ist zudem Adjunktin bei der kantonalen Dienststelle für die Jugend.
«Anfangs wird der Fokus auf das Ereignis gelegt und Platz für Diskussionen geschaffen», sagte sie. Anschliessend gehe der gewohnte Unterricht weiter. Dass der Schulunterricht weiter gehe, gebe den Kindern Halt und Sicherheit. «Die Kinder sollen merken: Ich kann meine Fragen stellen, es ist aber auch gut, wenn ich, für einen Moment, in die Normalität zurückkehren kann», sagte Schnyder.
Am Montag waren Schnyder und eine weitere Psychologin vor Ort, um die Schule am ersten Schultag nach dem Abbruch des Birchgletschers zu begleiten, wie aus dem Interview hervorging. Auch für die Eltern stehen sie demnach zur Verfügung.
In dem vergangene Woche von einem Berg- und Gletschersturz verschütteten Dorf Blatten gab es schon lange keine Schule mehr. Die Primarschülerinnen und -schüler werden im benachbarten Wiler unterrichtet. Für die Sekundarstufe geht es nach Kippel. Laut der Walliser Dienststelle für Unterrichtswesen werden Überlegungen angestellt, wie das Schuljahr enden soll.