Nutztiere
Rund 250 Bauernbetriebe töten ihr Nutzvieh auf dem Hof
Eine mobile Schlachteinheit vor einem Hof im Kanton Bern. Rund 250 Bauernbetriebe führen Hofschlachtungen durch und ersparen damit den Tieren den Transport und Aufenthalt in einem Schlachthof.
© KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
Anstatt ein Rind oder Schwein in den Schlachthof zu fahren, töten rund 250 Bauernbetriebe in der Schweiz ihre Nutztiere auf dem Hof. Tierwohl, Nachhaltigkeit und die Fleischqualität spielen in den Überlegungen der Landwirtinnen und Landwirte dabei eine Rolle.
Seit 2020 sind Hof- und Weidetötungen in der Schweiz erlaubt. Seither hat sich ein Nischenmarkt entwickelt. Im Zusammenhang mit den Hofschlachtung sind in den vergangenen Jahren spezialisierte Dienstleister entstanden. Diese übernehmen in der Regel das Betäuben, Entbluten und den Transport des Schlachtkörpers zum Schlachtbetrieb.
Die zu schlachtenden Tiere verbringen ihre Zeit bis zuletzt in vertrauter Umgebung mit Artgenossen. Der mitunter längere und ungewohnte Transport und der Aufenthalt in einem Schlachthof wird ihnen erspart. Gemäss der Forschungsanstalt für Biologischen Landbau (FiBL) wird das meiste Fleisch von Hofschlachtungen direkt vermarktet.