News
Schweiz

Pia Sundhage sieht trotz Niederlage viel Positives

EM25

Pia Sundhage sieht trotz Niederlage viel Positives

3. Juli 2025, 01:06 Uhr
Pia Sundhage muss erneut einen Rückschlag verkraften
© KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
Nach der Niederlage zum EM-Auftakt gegen Norwegen ist Nationaltrainerin Pia Sundhage geknickt. Doch die Schwedin gibt sich kämpferisch.

Pia Sundhage kommt am späten Mittwochabend in den Pressekonferenzraum des St. Jakob-Parks. Neben der Schweizer Nationaltrainerin sitzt Géraldine Reuteler, die von der UEFA zur besten Spielerin dieser Begegnung zwischen der Schweiz und Norwegen gewählt worden ist.

Auf den ersten Blick ist es ein Bild, das in der Fussballschweiz Optimismus schüren könnte. Optimismus darüber, dass dieser langersehnte erste Auftritt des Schweizer Nationalteams an der Heim-EM von Erfolg gekrönt gewesen sein könnte. Dass Sundhages Spielerinnen getragen von über 34'000 Fans die ersten drei Punkte eingefahren und einen ersten Schritt Richtung erstmaliger EM-Viertelfinal-Teilnahme genommen haben.

Doch der Schein trügt.

Das Schweizer Punktekonto ist nach dieser stimmungsvollen Premiere in prächtigem Rahmen genauso leer wie vor dem Turnierstart. Und Sundhage bleibt im undankbaren Setting, in dem sie mit Fragen gelöchert wird, deren Antworten sie wohl erst mit etwas Abstand auf diese Partie beantworten möchte, nur eine Erkenntnis, zu der sie nach einer Partie dieses Nationalteams schon öfters gelangt sein dürfte: Trotz guter Leistung, trotz vieler Möglichkeiten, steht ihr Team am Ende ohne Zählbares da.

Die Schwäche bei Standards

«Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden», sagt Sundhage. «Wir sind sehr gut in die Partie gekommen und haben viel Druck gemacht.» Und dann? «Verlieren wir die Kontrolle des Spiels, weil wir einen stehenden Ball nicht gut verteidigen.» Die Schwedin spricht vom Ausgleichstreffer Ada Hegerbergs, der die Physiognomie des Spiels komplett verändert. «Auf diesem Niveau braucht es so wenig, dass eine Partie kippt. Das haben wir heute wieder gesehen.»

Auch wenn in die Worte der 65-Jährigen eine gewisse Wehmut interpretiert werden kann, ist Sundhage bestrebt, Positives aus diesem ersten EM-Abend zu ziehen. «Heute bin ich sehr enttäuscht. Aber wir können viel Gutes mitnehmen, individuell, aber auch als Team.» Der Mut und der Offensivdrang geben ihr Zuversicht, ebenso, dass ihre Spielerinnen defensiv wenig zugelassen haben. «Wir werden weiterarbeiten und alles dafür tun, Island in Bern ein schwieriges Spiel zu bereiten. Das verspreche ich.»

Quelle: sda
veröffentlicht: 3. Juli 2025 01:06
aktualisiert: 3. Juli 2025 01:06