News
Schweiz

Neuer Sensor soll das biologische Alter mit Schweiss bestimmen

Medizin

Neuer Sensor soll das biologische Alter mit Schweiss bestimmen

21. August 2025, 10:22 Uhr
Das chronologische Alter, gemessen in Lebensjahren, gibt laut Forschenden nur bedingt Auskunft über die körperliche Verfassung einer Person. (Symbolbild)
© KEYSTONE/GAETAN BALLY
Schweiss soll verraten, wie alt wir wirklich sind. In einem neuen Forschungsprojekt entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Schweiz und den USA Sensoren, die das biologische Alter anhand von gewissen Molekülen im Schweiss messen können.

Ziel sei es, eine Art «Altersuhr» zu entwickeln, die kontinuierlich Daten über den physiologischen Zustand des Körpers liefere, teilte die Eidgenössische Forschungs-und Materialprüfungsanstalt (Empa) am Donnerstag mit. Neben der Empa sind auch die ETH Zürich, das Universitätsspital Basel und das California Institute of Technology (Caltech) am Forschungsprojekt mit dem Namen «Age Resist» beteiligt.

Das Altern sei ein noch wenig verstandenes biologisches Phänomen, so die Empa. Bekannt sei jedoch, dass sich Fitness und die Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen im Laufe des Lebens änderten - und dass medizinische Behandlungen besser auf den individuellen Zustand des Körpers abgestimmt werden müssten. Das chronologische Alter, gemessen an den Lebensjahren, sage nur bedingt etwas über die tatsächliche körperliche Verfassung aus.

Weniger Risiken und Nebenwirkungen

Bisher wird das biologische Alter meist durch Laboranalysen von Blutproben bestimmt, was aufwändig und nicht für eine dauerhafte Anwendung geeignet ist. Der Ansatz über sogenannte Biomarker, die im Schweiss gemessen werden, und tragbare Sensoren verspricht laut den Forschenden dagegen ein einfaches und kontinuierliches Verfahren, das auch im Alltag eingesetzt werden könnte.

Eine derartige Altersuhr könnte den Forschenden zufolge nicht nur die individuelle Widerstandsfähigkeit und Stressresistenz messen, sondern auch dazu beitragen, dass medizinische Behandlungen an die jeweilige Verfassung der Patientin oder des Patienten angepasst werden. Nebenwirkungen und Risiken könnten so verringert werden.

Für die klinische Erprobung der Technologie werden derzeit noch Studienteilnehmende gesucht. Das Forschungsprojekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.

Quelle: sda
veröffentlicht: 21. August 2025 10:22
aktualisiert: 21. August 2025 10:22