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Neuer Anlauf zur Sterbehilfe-Regulierung scheitert

Sterbehilfe

Neuer Anlauf zur Sterbehilfe-Regulierung scheitert

11. September 2025, 11:34 Uhr
Der erste Tod in der Suizidkapsel Sarco in der Schweiz sorgte im Ständerat für einen neuen Anlauf zu einem Gesetzesrahmen für die Sterbehilfe. (Archivbild)
© Keystone/ENNIO LEANZA
Der assistierte Suizid erhält in der Schweiz keine Rahmenregulierung. Der Ständerat hat am Donnerstag eine Motion seiner Rechtskommission mit 22 zu 16 Stimmen bei 8 Enthaltungen abgelehnt. Allerdings will er die Sterbehilfe statistisch erfassen lassen.

Anlass zu den beiden entsprechenden Motionen hatte der erste Einsatz der Sarco-Suizidkapsel in der Schweiz gegeben. Heidi Z'graggen (Mitte/UR) erklärte für die Kommission, Anhörungen hätten Lücken bei Rechtssicherheit, Transparenz und Schutz verletzlicher Personen erbracht.

Bundesrätin Elisabeth Baum-Schneider wandte sich gegen die Vorstösse. Das geltende Strafgesetz reiche aus. Suizidbeihilfe sei ausser aus uneigennützigen Motiven verboten. Daniel Jositsch (SP/ZH) sagte, ein Gesetzesrahmen sei bereits vor zehn Jahren diskutiert und fallen gelassen worden. Dafür hätten rechtsphilosophische Gründe den Ausschlag gegeben.

Mit 24 zu 7 Stimmen bei 3 Enthaltungen hiess der Ständerat dagegen die Motion für ein Monitoring der Sterbehilfe gut. Zahlen seien nötig, lautete der Tenor.

Quelle: sda
veröffentlicht: 11. September 2025 11:34
aktualisiert: 11. September 2025 11:34