Nationalrat wählt bei Individualbesteuerung den Kompromiss
Er hat sich am Mittwoch hinter den von einer knappen Mehrheit der Wirtschaftskommission (WAK-N) beantragten Steuertarif gestellt, mit dem sich die Verluste auf jährlich 600 Millionen Franken belaufen sollen. In der Version des Bundesrates wären es 870 Millionen Franken. Beim Ständerat sind die Verluste dank einer stärkeren Progression tiefer.
Eine Minderheit um Leo Müller (Mitte/LU) hätte beim Tarif des Bundesrates bleiben wollen, konnte sich aber nicht durchsetzen. Der Rat folgte mit 101 zu 95 Stimmen der Kommission.
In anderen umstrittenen Punkten beharrte der Nationalrat hingegen auf seinen Positionen, gegen den Willen der SVP. Er lehnte es ab, kinderbezogene Abzüge vom einen Elternteil auf den anderen zu übertragen, aus Rücksicht auf Paare mit stark unterschiedlichen oder mit einem Einkommen.