Mit einem neuen Modell sagt die Vogelwarte den Vogelzug voraus
Denn Zugvögel werden wie Motten von Licht angezogen, erschöpfen sich oder knallen in erleuchtete Gebäude, wie die Vogelwarte in Sempach LU am Mittwoch mitteilte. «Wenn wir zukünftig wissen, in welchen Nächten wir mit starkem Vogelzug rechnen müssen, können wir nachts unnötige Lichter ausschalten und so tödliche Kollisionen verhindern», so die Vogelwarte.
Für die kommende Nacht erwartet die Vogelwarte laut dem Prognosemodell über 1900 Vögel pro Kilometer und Stunde.
Die meisten Vögel ziehen nachts in den Süden. Vom Boden aus sind sie unsichtbar. Die Anzahl der ziehenden Vögel in der Luft kann sich dabei von Nacht zu Nacht stark verändern, was vor allem vom Wetter abhängt. Bei Regen oder starkem Wind rasten die Vögel. Wenn die Bedingungen besser werden, starten viele Zugvögel nach Sonnenuntergang den Weiterzug.
Das neue Modell hat die Vogelwarte zusammen mit der ETH Zürich entwickelt. Es kombiniert öffentlich zugängliche Wetterdaten mit Daten des Vogelzugs, die die Vogelwarte mithilfe von Radaren selbst gesammelt hat.