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Kanadischer Rauch sorgt für ungesunde Luft in der Schweiz

Luftqualität

Kanadischer Rauch sorgt für ungesunde Luft in der Schweiz

11. Juni 2025, 15:24 Uhr
Rauch von kanadischen Waldbränden trübt in diesen Tagen den Schweizer Himmel. (Archivbild)
© KEYSTONE/ENNIO LEANZA
Der Rauch aus Kanada sorgt in der Schweiz für schlechte Luft. Einige Messstationen wiesen am Mittwoch Werte auf, die als ungesund gelten. Die gesetzlichen Grenzwerte wurden vielerorts überschritten.

Umwelt Zentralschweiz, ein Zusammenschluss der kantonalen Umweltfachstellen Luzern, Zug, Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden, teilte am Mittwoch mit, die Luftqualität sei «stark beeinträchtigt». Luftmessungen in der Zentralschweiz zeigen demnach eine Belastung, die den gesetzlichen Tagesmittelgrenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschreitet. Dieser Grenzwert darf maximal dreimal pro Jahr überschritten werden.

Dem Schweizer Umweltunternehmen IQAir zufolge ist insbesondere die Feinstaubbelastung erhöht. Die Konzentration der sogenannten PM2,5 Partikel, also Feinstaub mit einem Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer, betrug an der Messstation Bern-Bollwerk am Mittwochnachmittag mehr als das Zehnfache des Jahresrichtwerts der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Auch an zahlreichen weiteren Messstationen in der ganzen Schweiz betrug die Konzentration mehr als das Fünffache des Jahresrichtwerts - so etwa in Basel-Binningen und Payerne VD. Diese Feinstaubpartikel sind vor allem aufgrund ihrer geringen Grösse ein Gesundheitsrisiko. Die feinen Partikel können tief in die Atemwege und sogar ins Blut eindringen.

Insgesamt stufte das Umweltunternehmen die Luftqualität an einigen Stellen als «ungesund» oder als «ungesund für empfindliche Gruppen» ein und schweizweit verbreitet als «moderat». Zu den empfindlichen Gruppen gehören Kinder, ältere Menschen, Schwangere oder Personen mit Herz- und Lungenkrankheiten.

Die Zentralschweizer Kantone rieten dazu, bei Beschwerden auf Aktivitäten im Freien zu verzichten und Fenster geschlossen zu halten. Für gesunde Menschen seien (sportliche) Aktivitäten im Freien weiterhin unbedenklich.

Quelle: sda
veröffentlicht: 11. Juni 2025 15:24
aktualisiert: 11. Juni 2025 15:24