Grosser Polizeieinsatz an Palästina-Demo in Bern
Gegen 2000 Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich auf dem Bahnhofplatz und zogen via Bundesplatz in Richtung Altstadt und wieder zurück, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort beobachtete.
Vor der Kirchenfeldbrücke traf der Demozug ein erstes Mal auf die Polizei. Letztere setzte Tränengas und Gummischrot ein, um die Demonstrierenden vom Überqueren abzuhalten.
Die Demonstrierenden wiederum zielten mit Feuerwerk und warfen Gegenstände gegen die Einsatzkräfte. Sie riefen Parolen wie wie «Free, free Palestine», «From the river to the sea» und «Switzerland, you can’t hide». Ausserdem kam es zu Sprayereien entlang der Route.
Zurück am Bahnhof setzte die Polizei schliesslich einen Wasserwerfer ein. Einige hundert Demonstrantinnen und Demonstranten zogen dennoch weiter. Der Verkehr war grossräumig eingeschränkt.
Bei der Stadt Bern war kein Bewilligungsgesuch für die Demonstration eingegangen, wie es auf Anfrage von Keystone-SDA hiess.
Die Demonstrierenden forderten unter anderem eine sofortige Einstellung aller militärischen, wirtschaftlichen, kulturellen und akademischen Kooperationen «mit dem genozidalen israelischen Staat». Die Palästinenserinnen und Palästinenser würden von der führenden Politik in der Schweiz durch ihre Untätigkeit getötet, hiess es im Vorfeld in einem anonymen Aufruf.