Ein Eisbad nach dem Sport zeigt bei Frauen keine Wirkung
Eisbäder gelten bei vielen Sportlerinnen und Sportlern als Wundermittel gegen Muskelkater. Auch warme Bäder werden auf zahlreichen Internetseiten als Wundermittel zur Regeneration nach dem Training gepriesen.
Die Studienlage zur Wirksamkeit von Kalt- und Warmwasserbädern ist allerdings uneinheitlich, wie die Forschenden der Fachhochschule der italienischen Schweiz (Supsi) in der Studie betonten. Ausserdem haben demnach bisher nur wenige Studien Kalt- und Warmwasserbäder direkt miteinander verglichen, insbesondere bei Frauen.
Einige Unterschiede - aber nicht bei der Erholung
Um diese Wissenslücke zu schliessen, liessen die Forscherinnen und Forscher 30 Probandinnen ein identisches Training durchführen: Fünf Serien à 20 Sprünge von einer 60 Zentimeter hohen Box. Anschliessend tauchte ein Teil der Frauen zehn Minuten lang bis zum Brustbein in 10 Grad kaltes Wasser, ein anderer Teil badete in 40 Grad warmem Wasser, die restlichen Teilnehmerinnen badeten gar nicht.
Zwar zeigten sich nach der Behandlung einige Unterschiede in: So hatten Frauen im Eisbad eine niedrigere Muskelsauerstoffsättigung als die anderen, während die Warmwasserbaderinnen eine höhere Körperkerntemperatur aufwiesen.
Doch bei der Erholung schnitten alle Gruppen gleich ab. Weder Muskelkater noch Schwellungen, Blutwerte oder Muskelkraft unterschieden sich signifikant - und zwar weder 24, 48 noch 72 Stunden nach dem Training.