Die Wohnkosten sind das grösste Problem der Zuger Bevölkerung
Die Zuger Wirtschaftskammer hat am Mittwoch die Ergebnisse der Studie vorgestellt. Die Umfrage bei 1002 Einwohnerinnen und Einwohnern ergab, dass die Bevölkerung hinter der Zuger Wirtschaft steht. 71 Prozent haben zu dieser demnach eine eher oder sehr positive Einstellung, 18 Prozent haben eine ambivalente Einstellung. Eine negative Sicht haben nur gerade 8 Prozent der Befragten.
Je mehr die Befragten verdienen, desto positiver sehen sie die Wirtschaft. Mehrheitlich kein positives Bild von der Wirtschaft hat der einkommensschwache Teil der Bevölkerung.
Dagegen überwiegt in sämtlichen Parteilagern die positive Sicht. Bei den Anhängerinnen und Anhängern von Grünen, SP und SVP hat aber jeweils rund ein Drittel eine zumindest teilweise kritische Haltung.
Zustimmung und Kritik
Unbestritten ist in der Zuger Bevölkerung, dass der Kanton von der Wirtschaft profitiere, dies weil er Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie Wohlstand schaffe. Auch ihre Rolle als Steuerzahlerin wird positiv gesehen.
Die Umfrage zeigte aber auch, dass es im Kanton Zug eine mehrheitsfähige Kritik an der Wirtschaft gibt. Diese betrifft etwa egoistische Managerinnen und Manager, aber auch Ungleichheiten in der Einkommensverteilung.
Mit Ungleichheiten in der Einkommensverteilung hat die Hauptsorge der Zugerinnen und Zuger zu tun: 59 Prozent der Befragten nannten den fehlenden bezahlbaren Wohnraum als das grösste oder zweitgrösste Problem, gefolgt vom Verkehr (25 Prozent) und der Zuwanderung (21 Prozent).
«Die zentralen Probleme der Zuger Bevölkerung unterscheiden sich somit sichtbar von denjenigen der Schweiz insgesamt», schreibt GFS Bern. Gemäss dem UBS Sorgenbarometer der Schweizer Bevölkerung lagen 2024 die Wohnkosten und der Verkehr nur auf den Rängen 6 und 16.
Die Bevölkerung des Kantons Zug zeige eine ambivalente Haltung zu den Folgen des Wirtschaftswachstums, heisst es in der Studie. Die grosse Mehrheit sei zwar überzeugt, dass das Wachstum für Wohlstand sorge, dieser aber nicht egalitär verteilt werde, eine Tatsache, dies sich in den steigenden Wohnkosten widerspiegle.