Die Settimane Musicali Ascona starten in die Jubiläumsausgabe
Die Settimane Musicali Ascona starteten 1946 als Musikwoche in einem einfachen Ballsaal. Seither hat sich der Anlass zu einem Festival von internationalem Rang entwickelt - mit einer «fast familiären Atmosphäre», wie die Macher in einer Medienmitteilung festhalten. Das Festival für klassische Musik im Tessin ist nach dem Lucerne Festival das zweitälteste der Schweiz.
Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt haben in den letzten Jahrzehnten in Ascona Halt gemacht, darunter Yehudi Menuhin, Elisabeth Schwarzkopf, Isaac Stern, Martha Argerich, Mstislav Rostropowitsch und Riccardo Muti.
«Hommage an die Freundschaft»
Die 80. Ausgabe läuft unter dem Motto «eine Hommage an die Freundschaft», wie es in der Medienmitteilung weiter heisst. Nach zwölf Spielzeiten als künstlerischer Leiter habe er für seine letzte Ausgabe musikalische Wegbegleiter eingeladen, hält Piemontesi dort fest.
Fünfzehn Konzerte stehen zwischen dem 2. September und dem 23. Oktober auf dem Programm. Zu hören sind unter anderem zur Eröffnung am Dienstag das Chamber Orchestra of Europe unter Robin Ticciati mit einer musikalischen Reise zwischen Europa und Amerika. Präsentiert werden Werke von Gershwin, Weill, Stravinsky und Bernstein. Solistin des Abends ist erstmals die Sopranistin Golda Schultz.
Ebenfalls zugegen sein werden das Ensemble II Pomo d'Oro unter Maxim Emelyanychev mit Sinfonien von Mozart sowie das Amsterdam Baroque Orchestra unter Ton Koopmandas mit dem Oratorium Athalia von Händel.
Neu auch Konzerte in der Sopracenerina
Wie jedes Jahr decke die Konzertreihe ein «breites Repertoire» ab, heisst es im Communiqué weiter. Dieses reiche von Sinfonik über Kammermusik, vom Barock bis zu grossen Werken des 20. Jahrhunderts. Neben renommierten Orchestern, internationalen Künstlerinnen und Künstlern sind in Ascona auch Nachwuchstalente zu hören.
Elf Konzerte finden in den Kirchen des Collegio Papio in Ascona und San Francesco in Locarno statt, ein weiteres im Cinema Gran Rex in Locarno. Als Neuerung werden in diesem Jahr zudem zwei Abendkonzerte im historischen Saal der Sopracenerina an der Piazza Grande durchgeführt.
Im nächsten Jahr übernimmt Kulturmanager Christoph Müller die künstlerische Leitung der Settimane Musicali Ascona. Müller war während 20 Jahren für das Gstaad Menuhin Festival tätig. Er solle das Musikfestival im Tessin «in neue Perspektiven» führen - mit besonderem Augenmerk auf junge Menschen und ein zunehmend breites Publikum.