News
Schweiz

Die Schweizer Fussballerinnen präsentieren sich am Sempachersee

EM25

Die Schweizer Fussballerinnen präsentieren sich am Sempachersee

16. Juni 2025, 17:02 Uhr
Seraina Piubel stiess eine Woche später als geplant zum Nationalteam
© KEYSTONE/URS FLUEELER
In Nottwil hat das Schweizer Nationalteam die zweite Woche der EM-Vorbereitung in Angriff genommen. Vor dem letzten Kaderschnitt wollen sich alle Spielerinnen von der besten Seite präsentieren.

Die Szenerie hat gewechselt, die Ausgangslage ist dieselbe. Während sich das Schweizer Nationalteam der Frauen in der letzten Woche in Magglingen auf die EM vorbereitete, hat sich die SFV-Delegation mittlerweile Richtung Zentralschweiz verschoben. Der Ausblick auf Biel ist demjenigen auf den Sempachersee gewichen.

Auf der Anlage des Schweizer Paraplegiker-Zentrums in Nottwil bestreitet das Team von Pia Sundhage die zweite von insgesamt drei Vorbereitungswochen auf die Heim-EM. Während in der Vorwoche primär konditionelle Übungen im Fokus standen, sollen diese Woche auch spielerische Elemente zum Zug kommen. Mit Seraina Piubel, Captain Lia Wälti und Rekordnationalspielerin Ana-Maria Crnogorcevic stiessen in Nottwil drei Spielerinnen zum Team, die in Magglingen aus verschiedenen Gründen gefehlt hatten.

Piubels Woche im Homeoffice

Während Wälti nach der langen Saison mit Arsenal eine Pause erhielt, war Crnogorcevic noch bei ihrem Klub Seattle engagiert. Und Piubel stiess eine Woche später als vorgesehen zum Team, da ihr Verein West Ham ein Veto eingelegt hatte, die Aargauerin schon vorher dem Nationalteam zur Verfügung zu stellen. Die Engländer argumentierten mit Belastungssteuerung und wollten durch ihre Aktion verhindern, dass sich die 25-Jährige im Kreis des Nationalteams kurz vor dem EM-Turnier eine Verletzung zuzieht.

«Ich wäre sehr gern schon letzte Woche beim Team gewesen», sagte Piubel. «Aber West Ham ist mein Arbeitgeber. Da muss ich solche Entscheide akzeptieren.» Piubel erhielt von den Fitnesscoaches des Nationalteams ein Programm und spulte dieses bei sich zuhause ab. «Das lief ziemlich gut. Aber ich freue mich darauf, mich jetzt auf dem Platz präsentieren zu können.»

Mit diesem Vorhaben ist Piubel nicht allein. Über 30 Spielerinnen wurden von Trainerin Sundhage auch in der zweiten Woche aufgeboten, am Ende werden nur 23 von ihnen ein EM-Ticket ausgestellt bekommen. Es ist das Thema, das immer wieder aufkommt, als sich die Nationalspielerinnen am Montagmorgen auf der Terrasse des Guido-A.-Zäch-Instituts von Loungesessel zu Loungesessel hangeln und versuchen, das immense Interesse der Medienschaffenden zu stillen. «Es ist schon ein anderer Druck als normalerweise», sagt Eseosa Aigbogun.

Die Verteidigerin der AS Roma war zuletzt auch verletzungsbedingt nicht immer dabei. Nun bleiben ihr und ihren Teamkolleginnen vier Tage dafür, Trainerin Sundhage endgültig von ihren Qualitäten zu überzeugen. Am Freitag wird die Schwedin die Spielerinnen informieren und damit rund ein Dutzend EM-Träume platzen lassen, ehe dann am Montag in Zürich das finale Kader präsentiert wird. Aigbogun sagt: «Ich gebe alles, damit ich dabei sein kann.»

Quelle: sda
veröffentlicht: 16. Juni 2025 17:02
aktualisiert: 16. Juni 2025 17:02