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Die Schweizer Europacup-Teilnehmer müssen punkten

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Die Schweizer Europacup-Teilnehmer müssen punkten

29. August 2025, 12:49 Uhr
Zum Wegschauen: Der FC Lugano mit Trainer Mattia Croci-Torti erweist dem Schweizer Klub-Fussball in der Europacup-Qualifikation keinen Dienst
© KEYSTONE/PETER SCHNEIDER
Drei Schweizer Klubs sind in den europäischen Klub-Wettbewerben 2025/26 vertreten. Lausanne gelingt eine Überraschung, ansonsten verheissen Schweizer Auftritte in der Qualifikation wenig Gutes.

Das Positive vorneweg: Mit dem FC Basel, den Young Boys und Lausanne-Sport haben sich drei Teams der Super League für die Ligaphase der europäischen Klub-Wettbewerbe qualifiziert. Das ist eines mehr, als es im schlechtesten Szenario gewesen wären. Und mit Basel und YB ist die Schweiz immerhin mit zwei Mannschaften in der Europa League vertreten.

Wäre Servette am Donnerstag nicht in der Verlängerung Schachtar Donezk unterlegen, wären es sogar zum ersten Mal vier Schweizer Teams gewesen. Das Abschneiden ist also ordentlich. Doch die Aussichten sind mit Blick auf die Länderkoeffizienten wenig erbaulich: In der letzte Saison ist die Schweiz in der Fünfjahres-Wertung der UEFA vom 12. auf den 17. Platz abgerutscht, aktuell liegt sie an 16. Stelle. Um keine Europacup-Plätze einzubüssen und keinen beschwerlicheren Weg durch die Qualifikationen zu haben, ist eine Klassierung in den Top 15 elementar.

In den Qualifikationsspielen für die diesjährigen Wettbewerbe erhärtete sich indes die Befürchtung, dass die Schweizer Klubs im internationalen Vergleich an Substanz eingebüsst haben: Basel hatte im Playoff zur Champions League gegen den dänischen Meister FC Kopenhagen deutlich das Nachsehen. Lugano unterlag der Reihe nach den Rumänen von Cluj und den Slowenen von Celje. Für Servette waren vor Schachtar Donezk Viktoria Pilsen und Utrecht zu stark. Dänemark liegt im Länderranking an 14. Stelle, Rumänien auf Platz 21, Slowenien auf Platz 27. Tschechien ist Zehnter, Belgien Achter.

Nur die Young Boys und Lausanne-Sport hielten sich gut. YB setzte sich gegen Slovan Bratislava verdient durch, Lausanne behauptete sich gegen Vardar Skopje und Astana - und überraschte am Donnerstag mit einem kapitalen 1:0-Sieg bei Besiktas Istanbul, dem Vierten der türkischen Süper Lig.

Basel, YB und Lausanne sollen der Schweiz 2025/26 also die nötigen Koeffizienten-Punkte einbringen, um am Saisonende wieder zu den Top 15 zu gehören. Punkte gibt es für Siege und Unentschieden sowie für die Klassierung in der Ligaphase.

Dass der FCB in der Europa League bessere Chancen auf Siege und Punkte hat als in der Champions League, wird dadurch relativiert, dass die Punkte für die Schlussrangierung in der Ligaphase im zweithöchsten Wettbewerb deutlich geringer ausfallen. Der Letzte in der Champions League erhält zum Beispiel für seinen 36. Platz in der Königsklasse gleich viele Punkte wie der Erste in der Europa League. Wobei Zypern als 17. im UEFA-Ranking mit Pafos einen Klub in der Champions League hat.

So oder so sollten alle Super-League-Klubs den Schweizer Teams im Europacup die Daumen drücken. Es gilt: Jeder Punkt zählt.

Quelle: sda
veröffentlicht: 29. August 2025 12:49
aktualisiert: 29. August 2025 12:49