Die Qualifikationskampagne könnte bis Ende März dauern
Wie sieht die Qualifikationsgruppe der Schweiz aus?
Mit nur vier Teams ist die Gruppe kleiner als in vergangenen Qualifikationen. Es gibt weniger Spiele - Fehler schmerzen umso mehr. Die Schweiz trifft auf Schweden, Slowenien und Kosovo. Als Team aus Topf 1 ist die Schweiz der Gejagte. Wie ausgeglichen die Gruppe B ist, zeigt der Blick auf die Nations League: Nach dem Abstieg der Schweiz und den Aufstiegen von Kosovo und Schweden spielen im nächsten Jahr alle vier Nationalteams in der Liga B.
Wer ist der grösste Konkurrent der Schweiz?
Schweden verfügt über mehrere Spieler, die im aktuellen Transferfenster für hohe Summen den Klub wechselten. Viktor Gyökeres ging für gut 66 Millionen Euro zu Arsenal, Anthony Elanga für gut 62 Millionen Euro zu Newcastle United und Alexander Isak ist mit der Ablösesumme von 144 Millionen Euro sogar zum teuersten Transfer der Premier-League-Geschichte geworden. Das sagt viel über die Qualität und vor allem die geballte Offensivpower in Schwedens Nationalkader aus.
Wie sind die weiteren Teams einzuschätzen?
Bei Slowenien sticht der Name Benjamin Sesko heraus, der mit seinem Wechsel zu Manchester United (rund 77 Millionen Euro Ablöse) ebenfalls zu den teuersten Transfers des Sommers zählt. Gleichzeitig verfügen die Slowenen über eine äusserst solide Defensive wie der Blick auf die EM im letzten Jahr zeigt. Nach drei Unentschieden in der Gruppe mit Dänemark, Serbien und England scheiterte Slowenien im Achtelfinal gegen Portugal erst im Penaltyschiessen.
Wie unangenehm Kosovo als Gegner ist, hat die Schweiz in jüngster Vergangenheit dreimal selbst erlebt. Nach dem Unentschieden in einem Testspiel 2022, endeten ein Jahr darauf auch die beiden Duelle im Rahmen der EM-Qualifikation mit Punkteteilungen.
Wie sieht der Spielplan aus?
Es finden sechs Spiele innert 74 Tagen statt, je zwei im September, Oktober und November. Die Schweiz beginnt mit den Heimspielen gegen Kosovo und Slowenien. Im Oktober folgen die Gastspiele in Schweden und Slowenien. Im November könnte es zum Showdown kommen mit dem Heimspiel gegen Schweden, ehe die Gruppenphase mit dem schwierigen Auswärtsspiel in Kosovo abgeschlossen wird.
Wie viele Teams aus Europa qualifizieren sich für die WM?
An der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko spielen neu 48 statt 32 Teams. Europa erhält 16 statt wie zuletzt 13 Teilnehmer-Plätze. Von den 54 UEFA-Nationalteams (Russland ist wegen des Krieges gegen die Ukraine weiterhin ausgeschlossen) qualifizieren sich die zwölf Gruppensieger direkt und vier weitere Teams über das Playoff.
Wie funktioniert das Playoff?
Die zwölf Gruppenzweiten und vier Teams, die sich über das Ranking der Nations League qualifizieren, werden in vier Gruppen aufgeteilt. In diesen finden Halbfinals und Final statt. Daraus resultieren die vier letzten WM-Teilnehmer. Die Halbfinals werden am 26. März ausgetragen, die Finals fünf Tage später. Zum Zeitpunkt der WM-Gruppenauslosung am 5. Dezember werden somit noch nicht alle europäischen Teilnehmer bekannt sein.
Kann sich die Schweiz auch als dritt- oder viertklassiertes Team der Gruppe für die WM qualifizieren?
Ja, allerdings nur mit Glück. Vier Teams, die weder Platz 1 oder 2 in ihren Gruppen belegen, schaffen es anhand des Nation-League-Rankings ins Playoff. In dieser Rangliste liegt die Schweiz nach der misslungenen Kampagne im vergangenen Herbst aber weit hinten (Platz 25). Unter anderem kämen Nationalteams wie Nordmazedonien, Nordirland, Moldawien und San Marino (als Gruppensieger der Ligen C und D) noch vor der Schweiz zum Zug.