Die Kantone Genf, Waadt und Tessin rufen Hitzewarnung aus
Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) erwartet in diesen Regionen eine Hitzewelle der Stufe 3, das heisst Durchschnittstemperaturen von über 25 Grad an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen.
Es sei der zweitwärmste Juni seit Messbeginn 1864, schrieb der Wetterdienst Meteonews. Der Monat sei deutlich zu warm gewesen und die Abweichung betrage aktuell 3,5 Grad. Nur der Juni 2003 sei wärmer gewesen. Laut Meteoschweiz lag die Juni-Temperatur 3,8 Grad über der Referenzperiode 1991-2020.
Zudem war es in der ganzen Schweiz vor allem in der zweiten Juni-Hälfte zu trocken. Laut dem provisorischen Monatsbulletin von Meteoschweiz für den Juni wurden regional weniger als 50 Prozent eines durchschnittlichen Juniniederschlags verzeichnet. Wegen Gewittern gebe es aber regionale Unterschiede. So habe es zu Monatsbeginn im Süden der Schweiz lokal massiv mehr geregnet als in einem durchschnittlichen Juni.
Auch die Sonnenscheindauer habe verbreitet deutlich über der Norm gelegen. Am meisten Sonnenschein im Vergleich zur Referenzperiode 1991-2020 erhielten laut Meteoschweiz die Regionen Alpennordhang sowie Nord- und Mittelbünden. Ein Grossteil der Messtationen habe bei der Sonnenscheindauer Verhältnisse von 100 bis 120 Prozent aufgewiesen. Am Pilatus im Kanton Luzern waren es sogar 139 Prozent im Verhältnis zur Referenzperiode.
Gratis Kino für Senioren
Angesichts der Hitze ergreifen kantonale Behörden Massnahmen. So erhalten Rentner in Genf gratis Zugang zu den städtischen Schwimmbädern und zu Kinos. Die Stadt stellt auch kühle Orte zur Verfügung wie Pflegeheime, Cafeterias in Einkaufszentren und städtische Räumlichkeiten wie das Ethnographische Museum.
In der Waadt wird eine regelmässige Überwachung der gefährdeten Personen mit Hausbesuchen und Anrufen eingeführt, wie das Kantonale Gesundheitsdepartement am Freitag mitteilte. Die Tessiner Behörden riefen in einer Mitteilung die Bevölkerung auf, ihr Verhalten entsprechend anzupassen. Es werde «dringend empfohlen», die Aktivitäten im Freien während der heissesten Stunden zu reduzieren, zu viel Sonne zu vermeiden und viel Wasser zu trinken. Alkoholische Getränke sollten vermieden werden.
Die Warnsignale für hitzebedingte Gesundheitsschäden sind laut den Gesundheitsbehörden Schwindel oder Ohnmacht, Übelkeit oder Erbrechen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskelkater oder Krämpfe, schnelle Atmung und hoher Herzschlag, extremer Durst und dunkler oder fehlender Urin.